Über die Penguin Random House Verlagsgruppe
Historie
1835
Drucker und Buchbinder Carl Bertelsmann gründet den C. Bertelsmann Verlag in Gütersloh. Die ersten 100 Jahre der Verlagsgeschichte stehen programmatisch im Zeichen der christlich-protestantischen Tradition. Schritt für Schritt wird das Verlagsprogramm um Philologie, Geschichte und Jugendliteratur sowie Missionsschriftentum erweitert.
1928
Bertelsmann startet sein belletristisches Verlagsprogramm durch „Erzählliteratur“ in protestantischen Zeitschriften.
1933 – 1945
Die christlich-konservative Tradition des Hauses verbindet sich in Programm und Unternehmenskultur zusehends mit der Ideologie des Nationalsozialismus. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges macht der Verlag – als größter Bücherlieferant der Wehrmacht – vor allem Gewinne mit dem Verkauf von Feldpostausgaben. Im Zuge des Prozesses wegen illegaler Beschaffung von Papiervorräten und im Rahmen der Mobilmachung der gesamten deutschen Wirtschaft wird der C. Bertelsmann Verlag 1944 geschlossen. Ab 1999 erforscht eine Unabhängig Historische Kommission unter der Leitung des Historikers Saul Friedländer die Geschichte des Hauses Bertelsmann während der Zeit des Nationalsozialismus. Der Abschlussbericht „Bertelsmann im Dritten Reich“ erscheint 2002 im C. Bertelsmann Verlag.
1968
Elf Publikums- und Sachbuchverlage werden organisatorisch zur Verlagsgruppe Bertelsmann (ab 2001: Verlagsgruppe Random House) zusammengefasst.
1972
Die Publikumsverlage ziehen nach München. Am Standort Gütersloh setzt das Gütersloher Verlagshaus die mittlerweile über 170-jährige theologische Verlagstradition des Hauses Bertelsmann fort.
1974
Die Verlagsgruppe übernimmt den im Jahr 1935 durch Lothar Blanvalet gegründeten Blanvalet Verlag.
1977
Bertelsmann weitet sein Buchgeschäft durch die Übernahme des Goldmann-Verlags sowie Beteiligungen an den Verlagshäusern Plaza y Janes (Spanien) und Bantam Books (USA) deutlich aus.
1986
1996 – 1997
1998
Bertelsmann akquiriert das amerikanische Verlagshaus Random House. Die Gruppe wird mit Bantam Doubleday Dell zusammengeführt. Ab 2001 wird Random House zum einheitlichen Namen der weltweiten Bertelsmann-Buchverlagsaktivitäten.
1999
Der Aufbau der Hörbuchsparte beginnt 1999 mit der Gründung von Random House Audio, seit 2009 erscheint das Kinder- und Jugendhörbuchprogramm unter dem Label cbj audio. Der weitere Ausbau erfolgt 2010 durch den Erwerb des Hörverlags und von Der Audio Verlag (DAV) im Jahr 2018.
2003 – 2010
Die Verlagsgruppe Random House wächst in Deutschland 2003 durch die Akquisition des Heyne Verlags und 2005 durch den Zukauf der Verlage DVA, Manesse und Kösel. 2008 erwirbt die Verlagsgruppe den Prestel Verlag sowie die zum Heinrich Hugendubel Verlag gehörenden Imprints Ariston, Diederichs, Irisiana und Kailash. 2005 gründet sie den Verlag Pantheon. Es folgen Penhaligon (2008) und Heyne fliegt (2010).
2013
Bertelsmann und Pearson führen ihre Buchverlagsgeschäfte – Random House und Penguin Group – am 1. Juli zur größten Publikumsverlagsgruppe der Welt zusammen. Bertelsmann hält mit 53 Prozent die Mehrheit an dem zusammengeschlossenen Unternehmen Penguin Random House, Pearson hält 47 Prozent. Die deutschsprachige Verlagsgruppe Random House in München ist zunächst nicht Teil von Penguin Random House. Sie verbleibt nach dem Merger bei Bertelsmann.
2015
Die Verlagsgruppe Random House gründet den Penguin Verlag und bringt die renommierte Verlagsmarke auch nach Deutschland. 2020 folgt Penguin Junior.
2017
Bertelsmann übernimmt weitere 22 Prozent der Anteile an Penguin Random House von Mitgesellschafter Pearson und erreicht damit seine strategische Zielgröße an der einzigen globalen Publikumsverlagsgruppe.
2019
Die Verlagsgruppe Random House erwirbt den Kölner Anaconda Verlag.
2020
2021
2023
2024