Der Friedensnobelpreis wurde in diesem Jahr an die Welthungerhilfe der Vereinten Nationen verliehen. Das Nobelkomitee begründete seine Entscheidung damit, dass der Kampf gegen den Hunger in der Welt in Zeiten der Corona-Pandemie besonders wichtig sei. Gerade zum Welternährungstag am 16. Oktober sind diese Auszeichnung und ihre Botschaft von größter Relevanz.
Auch Penguin Random House Autor Jean Ziegler äußert sich zur Verleihung:
»Das tägliche Massaker des Hungers ist der absolute Skandal unserer Zeit. Auf einem Planeten, der von Nahrung überquillt, verhungert alle 5 Sekunden ein Kind unter zehn Jahren. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen meldet, dass wegen der Corona-Seuche, der Schließung der Grenzen und dem Einbruch der Ökonomie, 235 Millionen zusätzliche Opfer zu beklagen sind. Die hochverdiente Verleihung des Friedensnobelpreises an das Welternährungsprogramm bedeutet eine große Hilfe im Kampf gegen die Geißel des Hungers. Hunger ist menschengemacht und kann morgen von Menschen aus der Welt geschafft werden.«
Jean Ziegler, geboren im schweizerischen Thun, lehrte bis zu seiner 2002 erfolgten Emeritierung Soziologie an der Universität Genf und als ständiger Gastprofessor an der Sorbonne/Paris. Er war von 2000 bis 2008 erster UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung und von 2009 bis 2019 Vizepräsident des Beratenden Ausschusses des UN-Menschenrechtsrats, als dessen Berater er heute noch tätig ist.
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