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"Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren."

Tag der Menschenrechte

Aktuelle Bücher zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember

Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. So beginnt das erste Kapitel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen. Die Idee der Menschenrechte ist universell und eine der wichtigsten Grundlagen des menschlichen Zusammenlebens.

Weltweit kommt es regelmäßig zu Menschenrechtsverletzungen und die Idee der Menschenrechte steht immer wieder im Zentrum heftiger Debatten. Für den 10. Dezember hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen daher den Internationalen Tag der Menschenrechte, auch bekannt als "Human Rights Day", ausgerufen.

Eine Auswahl aktueller Bücher zum Thema:

Das Geheimnis meines Turbans

Unter dem dunklen Turban leitet ein Junge mit vom Bombenangriff vernarbten Gesicht das Morgengebet in der Moschee an. Jeder respektiert ihn und hört zu, obwohl seine Stimme schwach ist und sein Körper klein und zierlich. Er ist ein guter Moslem, aber was seine Freunde und Nachbarn nicht wissen: Unter dem Turban steckt gar kein Junge, sondern ein Mädchen, das bei jedem Kontakt mit den Taliban innerlich zittert vor Angst, ihr Geheimnis könnte entdeckt werden.

Das Buch erzählt die wahre Geschichte von Nadia Ghulam, einem Mädchen, das im Afghanistankrieg schwer verletzt wurde und sich schließlich unter den Taliban zehn Jahre lang als Junge ausgab, um arbeiten und die Familie ernähren zu können.

Ein beeindruckendes Plädoyer gegen die Unterdrückung von Frauen und Mädchen.

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1000 Jahre Freud und leid

Schon als Junge erlebte Ai Weiwei die Verbannung und Demütigung seines Vaters Ai Qing, einst ein Vertrauter Maos und Chinas einflussreichster Dichter, der im Zuge der Kulturrevolution als »Rechtsabweichler« gebrandmarkt wurde. Heute gehört er zu den bekanntesten Künstlern unserer Zeit. In »1000 Jahre Freud und Leid« schildert er erstmals seinen außerordentlichen künstlerischen Werdegang vor dem Hintergrund der Geschichte seiner Familie in China. Welche Erfahrungen prägten Ai Weiweis Schaffen und seine politischen Überzeugungen? Wie traf er die schwierige Entscheidung, seine Familie zu verlassen, um für ein Kunststudium in die USA zu gehen? Offen erzählt er von seinem Aufstieg zu einem Star der internationalen Kunstwelt, der aufgrund seiner Menschenrechtsaktivitäten jedoch immer stärker ins Visier des chinesischen Regimes geriet, das ihn schließlich 2011 mehrere Monate inhaftierte. Die sehr persönlichen und vom Künstler selbst reich illustrierten Erinnerungen geben nicht nur einen fesselnden Einblick in Ai Weiweis Leben und Arbeiten, sie sind zugleich Mahnung, die Meinungsfreiheit immer wieder neu zu verteidigen.

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Jeder Mensch

Mit der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung 1776 und der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte 1789 in Frankreich wurden die Grundsteine für unsere moderne Gesellschaft gelegt, für unsere Freiheit und unsere unveräußerlichen Rechte.

Das Erstaunliche an diesen Deklarationen ist, dass sie nicht die Wirklichkeit widerspiegelten. Die großen Manifeste der Menschheit verlangten eine Ordnung der Gesellschaft, die es noch nicht gab. Es waren Utopien.

Heute stehen wir vor ganz neuen Herausforderungen. Globalisierung, Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Klimawandel: Die Gefahren, denen wir heute ausgesetzt sind, waren vor 200 Jahren noch nicht einmal vorstellbar. Wir brauchen deshalb neue, zusätzliche Menschenrechte.

Heute müssen wir wieder über unsere Gesellschaft entscheiden – nicht wie sie ist, sondern so, wie wir sie uns wünschen. Genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt. Ist das nicht die eigentliche Aufgabe unserer Zeit?

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Schande Europas

Jean Ziegler hat als Vizepräsident des Beratenden Ausschusses des UN-Menschenrechtsrats im Mai 2019 das EU-Flüchtlingslager Moria auf Lesbos besucht. Anhand vieler, oft erschütternder Einzelfälle schildert er eingehend seine Begegnungen mit Flüchtlingen, die von ihrem Leidensweg berichten, mit den mutigen, engagierten Vertretern verschiedener Hilfsorganisationen (medico international, Pro Asyl u. a.) und Menschenrechtsaktivisten, mit Anwälten und Offiziellen.

Im Frühjahr erscheint sein um ein aktuelles Vorwort erweitertes Plädoyer als Taschenbuch. Es legt Zeugnis ab vom moralischen Verfall, auf den Europa zusteuert, und ist ein eindringlicher Appell an die zuständigen Politiker in Brüssel und an die Zivilgesellschaft, der Praxis des »Push-Backs« und der unmenschlichen Realität der Hotspots ein Ende zu machen – denn sie sind die Schande Europas.

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Ort ohne Wiederkehr

Der chinesische Staat möchte sie zum Schweigen bringen, denn Mihrigul Tursun kennt die Wahrheit, die China vor der Welt zu verbergen sucht. Menschenrechtsorganisationen und Regierungen sprechen von einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit, dem »kulturellen Genozid« am uigurischen Volk.

Sie ist Zeugin der chinesischen Bestrebungen zur totalen Assimilation der Minderheit der Uiguren. Sie war mehrfach in sogenannten »Umerziehungslagern« interniert und erlebte die unbeschreibliche Grausamkeit und Entmenschlichung durch Folter, Willkür, Gehirnwäsche, Zwangssterilisation und totale Überwachung am eigenen Leib. Während der Trennung von ihren Kindern in der Gefangenschaft, kam auf bis heute ungeklärte Weise eines der Drillinge in chinesischer Obhut ums Leben.

Nur durch großes Glück, die Beharrlichkeit ihres ägyptischen Ehemannes und den Schutz des Botschafters konnte sich Mihrigul nach zwei Jahren des Terrors knapp vor der Hinrichtung nach Kairo retten.

Heute hat sie trotz der auch in ihrem amerikanischen Exil andauernden chinesischen Einschüchterungsversuche den Mut, offen über das Erlebte zu sprechen und der Welt aus eigener Erfahrung deutlich zu machen, was Angehörige der uigurischen Minderheit tatsächlich in China erleiden müssen.

Mihrigul Tursuns Augenzeugenbericht erscheint am 17. Januar 2022 bei Heyne.

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