Halten Sie mich für verrückt, aber als kleines Mädchen habe ich mir gewünscht, dass mein Hund mit mir sprechen kann. Und genau das hat Christina Hunger tatsächlich geschafft: sie hat ihrer Hündin Stella das Sprechen beigebracht.
Christina Hunger ist ausgebildete Sprachtherapeutin und arbeitet mit Kindern mit starken Behinderungen, die mithilfe von AAC-Geräten zu kommunizieren lernen. Sie ist überzeugt, dass jeder etwas lernen kann und jeder etwas zu sagen hat, es braucht dazu nur eine Chance und das richtige Werkzeug. Und das gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für Hunde – das haben Christina und Stella bewiesen.
»Wenn Hunde verstehen, was wir zu ihnen sagen, sollten sie dann nicht in der Lage sein, uns Wörter zu sagen?«
Christina beobachtet, dass ihre achtwöchige Hündin Stella bereits nach zwei Tagen auf das Wort »Nein« reagiert und durch Gesten kommuniziert, wie es auch Kleinkinder tun, bevor sie anfangen zu sprechen. Als Christina dann auch in allen Bereichen der vorsprachlichen Fähigkeiten von Kleinkindern Parallelen zu Stellas Kommunikationsverhalten entdeckt, fragt sie sich, wie groß die Chance ist, dass die Hündin Sprache erlernen und gebrauchen kann. Christina programmiert also einen Sprachknopf, ähnlich einem Buzzer, mit ihrer Stimme, den Stella mit den Pfoten betätigen kann. Aus einem Knopf werden mehrere, die Hündin lernt nach und nach ihr mitzuteilen, wann sie nach draußen möchte, dass sie Hunger hat oder Streicheleinheiten braucht. Inzwischen verfügt Stella über ein Vokabular von mehr als vierzig Wörtern und kann Sätze bilden.
»Wie ich meinem Hund das Sprechen beibrachte« ist nicht nur eine unglaubliche, doch wahre Geschichte, sondern war auch ein New-York-Times-Bestseller. Es ist gleichzeitig auch eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung für Hundehalter, die ebenfalls mit ihrem Haustier kommunizieren möchten.