Aktuelles | 07.10.2021 | Luchterhand Literaturverlag, btb

„Vom Schreiben getragen …“

Luchterhand Literaturverlag

Hanns-Josef Ortheil wird 70 und setzt sich in zwei neuen Büchern mit den Grundfesten seines Lebens auseinander

Luchterhand Literaturverlag

Am 5. November 2021 wird Hanns-Josef Ortheil 70. Kurz zuvor erscheinen zwei neue Bücher: am 18. Oktober der Roman „OMBRA“ (Luchterhand Literaturverlag) und am 11. Oktober der Geburtstagsband „Ein Kosmos der Schrift“ (btb), herausgegeben von Imma Klemm. Nach langer, schwerer Krankheit 2019 setzt sich Hanns-Josef Ortheil in den beiden sich ergänzenden Büchern mit den Grundfesten seines Lebens und Schreibens neu auseinander – in „OMBRA“ in Form eines autobiografischen Romans und in „Ein Kosmos der Schrift“ in einem tiefgreifenden Gespräch mit seinem langjährigen Lektor und Weggefährten Klaus Siblewski.

Hanns-Josef Ortheil ist seit über 40 Jahren einer der produktivsten Schriftsteller des Landes. Er gilt als Meister des Erzählens und versteht es wie kaum ein anderer, in seine Themen hineinzuziehen, um Leserinnen und Leser zum vertrauten Teil seiner Welt werden zu lassen. Gleich mit seinem ersten Roman „Fermer“ (S. Fischer 1979, heute btb) gewann er den aspekte-Literaturpreis und hat bis heute über 70 Werke veröffentlicht. Darunter sind Bestseller wie „Die große Liebe“ (2003), „Die Erfindung des Lebens“ (2009) oder „Die Berlinreise“ (2014). Seine wichtigsten Titel sind kontinuierlich im btb Verlag lieferbar. Auch als Blogger ist Hanns-Josef Ortheil überaus aktiv. Seine nahezu täglichen Einträge unter www.ortheil-blog.de werden von einer großen User-Gemeinde verfolgt.

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OMBRA

Hanns-Josef Ortheil

Der neue Roman „OMBRA“ ist Ortheils wohl persönlichstes Buch. Darin setzt er aus Wahrnehmungen, Erinnerungen und Reflexionen sein Leben neu zusammen, nachdem er im Sommer 2019 dem Tod nahekam. Eine schwere Herzinsuffizienz forderte damals die sofortige Operation, die nicht ohne Komplikationen verlief. „OMBRA“ erzählt davon, wie der Autor zum Leben und zum Schreiben zurückfindet. Dabei lässt er seine Leserinnen und Leser teilhaben an einem Prozess der Rekonvaleszenz, der sich als existentielle Revision seines Lebens und als Entzifferung seiner Krankheit begreift. Denn das Schreiben, das dem Autor von jeher Lebenselixier war, gelingt nach seiner Operation nicht mehr und muss neu erlernt werden. Dies ist von umso größerer Brisanz, als das Schreiben für ihn als Kind zur primären Verständigung mit seiner Mutter gehörte, die eine Zeit lang aufgrund einschneidender traumatischer Erlebnisse nicht mehr sprach. Kommuniziert wurde zu Hause über das Schreiben und Musizieren, was beides für den Autor zentrale Ausdrucksmittel bleiben sollten. Deren Beeinträchtigung nach seiner Herz-Operation erfordert eine fundamentale Neuorientierung und führt zu den neuralgischen Punkten seiner Kindheit zurück. Mit bewegender Offenheit, aber auch mit distanzierender Ironie schildert er eine Gratwanderung zwischen Kindheit und Gegenwart, Körper und Psyche, Freiheit und Fremdbestimmung. Stück für Stück richtet er den Blick erneut in die Zukunft, die längst eine andere geworden ist.

 

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Ein Kosmos der Schrift

Imma Klemm, Hanns-Josef Ortheil

Begleitend und zugleich ergänzend zum neuen Roman bei Luchterhand erscheint im btb-Verlag der von Imma Klemm, Leiterin der Dieterich´schen Verlagsbuchhandlung und Ehefrau Ortheils, herausgegebene Geburtstagsband „Ein Kosmos der Schrift“. Kernstück darin ist eine Rekonvaleszenz anderer Art: ein ‚Therapiegespräch‘ zwischen Hanns-Josef Ortheil und seinem Lektor Klaus Siblewski, das den psychischen Hintergründen des Schreibens, seiner Entstehung und Entwicklung gewidmet ist. Im Gespräch gehen beide der Genese des literarischen Werks auf den Grund und zeigen erstmals dessen große Linien und Zusammenhänge auf. Sie führen von der spezifischen Familiengeschichte Ortheils, dem Verstummen seiner Mutter und den Anfängen seines Schreibens als Kind, über die ersten Versuche literarischen Schreibens in den siebziger Jahren, die Zeit als Kritiker, die großen Romane bis hin zu seinem besonderen Lebensprojekt, für das er sich über 30 Jahre als Professor der Universität Hildesheim engagierte: das Kreative Schreiben. Dabei werden zum ersten Mal auch die erstaunlichen Dimensionen dieses Schreibens sichtbar, erfährt man doch, dass die meisten seiner seit der Kindheit fast täglich entstandenen Texte unveröffentlicht und Teil eines großen Familienarchivs sind – ein in diesem Umfang wohl einzigartiger chronikalischer Text- und Tagebuchraum. Neben einem umfassenden Werkverzeichnis beinhaltet der Band zudem eine Sammlung von Fragebögen, in denen Personen des öffentlichen Lebens, Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter in vitaler, humorvoller Weise Auskunft über ihre Beziehung zum Autor geben und ihm mit ihrem Strauß von Antworten zum Geburtstag gratulieren.

Jubiläumsveranstaltungen in Wissen und Köln

Das Geburtstagsfest zu Ehren von Hanns-Josef Ortheil wird an zwei Tagen mit Premierenlesungen, Musik und Gesprächen begangen:

Am 5. November, 18.00 Uhr, veranstaltet das kulturWERKwissen (Walzwerkstraße 22, 57537 Wissen) den Abend „Una vita – Hanns-Josef Ortheil wird siebzig“, mit Lesungen und Gesprächen, Bürgermeister Berno Neuhoff und Pianist Wilhelm Ohmen, Moderation: Wolfgang Niess (SWR).

Wissen/ Sieg ist der westerwäldische Heimatort Ortheils, in dem sein Elternhaus steht und er im Oktober 2019 die SALA Ortheil eröffnete: ein privates Studio, das er hin und wieder als Schreibklause nutzt wie auch als öffentlichen Salon. Die SALA ist ausgestattet mit Fotos, Möbeln, Erinnerungsstücken aus dem Familienarchiv und wirft spezifische Schlaglichter auf das, was den Autor prägte.

Am 6. November, 19.30 Uhr, laden die lit.COLOGNE Sonderedition und der Luchterhand Literaturverlag in die Flora Köln (Am Botanischen Garten 1a, 50735 Köln) zur Jubiläumsveranstaltung und Premierenlesung aus dem Roman „OMBRA“: „Hanns-Josef Ortheil hat Geburtstag und erzählt die Geschichte einer Wiederkehr“. Grusche Juncker, Verlegerin Luchterhand Literaturverlag, begrüßt, Denis Scheck moderiert.    

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