Tim Mälzer über sein neues Buch "Kitchen Impossible"
Sechs Fragen an Tim Mälzer zu "Kitchen Impossible", dem Buch zum TV-Erfolgsformat.
Sieben Jahre und über 45 Folgen „Kitchen Impossible“. Was war für dich die größte Challenge?
Ehrlich gesagt, weiß ich das gar nicht mehr so richtig. Ich besitze wohl die Fähigkeit, schmerzhafte Erinnerungen schnell zu verdrängen.
Gibt es Rezepte aus der Sendung, die es in dein Repertoire (privat oder in deinen Restaurants) geschafft haben?
Auf jeden Fall! Spontan fallen mir Gerichte aus Österreich ein wie die Grammelknödel oder die Salzburger Nockerln. Aus Italien habe ich unter anderem die Rezepte für Knödeltris und für Zitronenhuhn übernommen. Das israelische Nationalgericht Shakshuka mag ich auch unfassbar gerne. Und natürlich: das Wiener Schnitzel – das beste der Welt.
„Diese Sendung macht mich fertig“, sagst du. Warum bist du trotzdem immer wieder dabei?
Man wächst ja bekanntlich an seinen Herausforderungen. Und auch wenn jede Sendung immer wieder eine neue Challenge und der Entstehungsprozess manchmal echt hart ist – man freut sich hinterher dann umso mehr und ist stolz darauf, es mal wieder geschafft zu haben.
Und worin besteht der Reiz für deine Duellanten, viele darunter hochdekorierte Spitzenköche, sich der Herausforderung zu stellen?
Für mich gibt es da vor allem einen Grund: Ich denke, sie alle fühlen sich herausgefordert, mich und meine doch recht ausgeprägte Großschnäuzigkeit zu schlagen.
Was bietet das Buch den Fans von „Kitchen Impossible“ über die Sendung hinaus?
Vor allem werden Emotionen und Eindrücke transportiert. Dieses Buch ist eine Art Koch-Reise-Tagebuch mit vielen tollen Rezepten und Bildern von einzelnen Challenges. Für mich persönlich ist es auch eine Art Flashback auf die vielen Erlebnisse, die ich mit der Sendung verbinde.
Viele Rezepte im Buch stammen aus Deutschland und dem nahen europäischen Ausland. Pandemiebedingt fanden auch die jüngeren Folgen der Sendung ausschließlich in der Heimat statt. Ein Nachteil für ein Format das von seiner Internationalität und Reiselust lebt?
Überhaupt nicht. Wir reisen oft in die Ferne, um Schönes zu erleben. Dabei liegt das Gute oft sehr nah: Die deutsche Küche beziehungsweise die Küche in Deutschland ist ja eben nicht ausschließlich deutsch, sondern bietet den Einfluss aus aller Herren Länder. Und das haben wir uns zunutze gemacht.
© Mosaik Verlag
Interview bei gleichzeitiger Buchvorstellung zum kostenfreien Abdruck freigegeben.
Janne Lemke