Susanne Saygin gewinnt Deutschen Krimipreis
Bei der 38. Verleihung des Deutschen Krimipreises hat Susanne Saygin mit ihrem Kriminalroman "Crash" (Heyne) den dritten Platz belegt.
Das Urteil der Jury: „Saygins Thriller ‚Crash‘ ist grelle Anklage, Karikatur einer Clique aus Politik und Wirtschaft, die nicht nur gnaden- und skrupellos auf Bereicherung aus ist, sondern auch auf Machtergreifung im Ungeist eines neuen Hightech-Nationalismus. In ihrem Roman balanciert Saygin auf der Grenze zwischen naturalistischer Darstellung von Verkommenheit und satirischer Überzeichnung. Diesen Ritt auf der stilistischen Rasierklinge reflektiert sie erzählerisch in einer pervertierten Kunstaktion zwischen Werbung und kollektiver Massenbeeinflussung (...). ‚Crash‘ ist Berlin Noir grotesk: je lascher die Politik, desto wilder der Krimi.“ (Tobias Gohlis, Deutschlandfunk Kultur)
Platz 1 und Platz 2 belegten Merle Kröger mit "Die Experten" (Suhrkamp) und Johannes Groschupf mit "Berlin Heat" (Suhrkamp).
International gewannen:
1. Platz: David Peace: "Tokio, neue Stadt" (Tokyo Redux)
deutsch von Peter Torberg (Liebeskind)
2. Platz: Colin Niel: "Nur die Tiere" (Seules les bêtes)
deutsch von Anne Thomas (Lenos)
3. Platz: Garry Disher: "Moder" (Kill shot)
deutsch von Ango Laina und Angelika Müller (Pulp Master)
Der Deutsche Krimipreis ist der älteste deutsche Krimipreis. Seit 1985 zeichnet eine Jury aus Krimi-Kritiker*innen, Literaturwissenschaftler*innen und Krimi-Buchhändler*innen die besten Kriminalromane des Jahres aus und würdigt Autor*innen für Werke, in denen sie dem Genre literarisch gekonnt und inhaltlich originell neue Impulse geben.
Der Heyne Verlag gratuliert Susanne Saygin zu diesem Erfolg.