Spiritualität macht gesund
Lisa Miller zeigt in „Das erwachte Gehirn“ warum es ohne Spiritualität keine Heilung bei seelischen Krankheiten gibt
Hat Spiritualität eine Bedeutung für unsere psychische Gesundheit? Ja, eine zentrale sogar, sagt Lisa Miller.
Lange Zeit wurde Spiritualität in der Psychologie von Wissenschaftlern abgelehnt, aber inzwischen wird Spiritualität als „The Missing Link of Health Care” bezeichnet: ohne Spiritualität gibt es keine Heilung bei seelischen Krankheiten. Lisa Miller ist renommierte Wissenschaftlerin an der Columbia University New York und erforschte ursprünglich psychische Widerstandskraft, also Resilienz. Dabei entdeckte sie das Spiritualitäts-Areal im Gehirn und lieferte den neurowissenschaftlichen Beweis, dass Spiritualität uns allen angeboren ist: Das erwachte Gehirn.
Verblüffende Daten und die Geschichten ihrer Patientinnen und Patienten führten Lisa Miller zu der Erkenntnis, dass die spirituelle Erfahrung ein wesentlicher, aber bisher unbeachteter Bestandteil der Heilung ist. Und zwar unabhängig davon, ob wir eine spirituelle Praxis leben oder in einer Glaubenstradition stehen, ob wir uns selbst als religiös oder spirituell betrachten. In jedem von uns ist das erwachte Gehirn physiologisch angelegt und ist es aktiviert, leben wir gesünder, treffen klarere Entscheidungen und kommunizieren besser. Psychische Erkrankungen wie Ängste, Depression und Burn-out können so leichter überwunden werden. Die Autorin erklärt, wo diese spirituellen Erfahrungen im Gehirn stattfinden und wie wir dieses Areal gezielt aktivieren, kräftigen und weiterentwickeln können.
„Unser Gehirn ist darauf programmiert, zu erkennen und zu empfangen, was uns erhebt, erhellt und heilt.“
Rezensionsexemplar anfordern
Mi Yong Neumann