„Wir im Rettungsdienst sind die Einzigen, die nahezu überall uneingeschränkten Zugang erhalten und den Ist-Zustand des Landes regelmäßig vorgeführt bekommen“, schreibt Luis Teichmann. Mit klarer Sprache, aber Empathie statt Polemik beschreibt er die Missstände einer Gesellschaft, die zu wenig Fokus auf die sozialen Herausforderungen legt. „Insbesondere seit der Corona-Pandemie habe ich den Eindruck, dass wir zwar viele monetäre Hilfen ausschütten, aber etwas Zentrales zu kurz kommt: die Hilfe von Mensch zu Mensch.“ Um diejenigen, die zurückgelassen wurden, in Einsamkeit oder Verwahrlosung leben, wieder an unsere Gesellschaft anzukoppeln, ist Luis Teichmann unter anderem Befürworter eines Pflichtjahres in sozialen Berufen.
Luis Teichmann, geboren 1996, absolvierte nach seinem Abitur ein freiwilliges soziales Jahr im Rettungsdienst und erlangte in diesem Zuge die Qualifikation zum Rettungssanitäter. Im Jahr 2016 begann er das Studium Rettungsingenieurwesen an der Technischen Hochschule Köln und schloss dieses als M.Sc. im Jahr 2022 ab. Seit 2023 wird er an der RWTH Aachen zum Dr. rer. medic. promoviert. Auch während des Studiums war er im Rettungsdienst beschäftigt und verfügt somit als Rettungssanitäter und Rettungsingenieur über praktische als auch theoretische Kompetenzen. Auf Instagram und TikTok berichtet er als @5_sprechwunsch von seinen Erlebnissen und Eindrücken. Sein erstes Buch „Einsatz am Limit“ stand zwölf Wochen auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.