Sie war cool, klug, unerschrocken. Ihr Gesicht mit den markanten Brillengläsern prangt auf T-Shirts, ihre mutige Haltung inspiriert Menschen aller Generationen. Ruth Bader Ginsburg hat die Welt verändert. Die zierliche Richterin am Obersten Gerichtshof der USA war moralischer Kompass und feministische Ikone der Millennials - geschätzt, mitunter auch gefürchtet für ihren messerscharfen Verstand, ihren Witz und ihren Kampfgeist. Zeit ihres Lebens hat sie unbeirrt für Gerechtigkeit gekämpft. Jetzt ist sie im Alter von 87 Jahren in Washington einem Krebsleiden erlegen. Ihre Botschaft aber hallt nach. »I dissent - Ich widerspreche.« Diese Worte haben sie berühmt gemacht. »Diese Frau ist Kult«, urteilt der SPIEGEL.
1956 begann RBG, wie viele sie heute nennen, ihr Jurastudium an der Eliteuniversität Harvard - als eine von nur neun Frauen unter 500 Männern. Sie wurde eine der ersten Jura-Professorinnen in der USA und erkämpfte in den 1970er-Jahren gegen alle Widerstände bahnbrechende Gerichtsurteile zur Gleichstellung der Geschlechter. 1993 ernannte Präsident Clinton sie zur Richterin am Supreme Court, die zweite Frau überhaupt am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten. Seitdem wurde sie wie ein Popstar gefeiert. »Ein Leuchtfeuer des Rechts« (DIE ZEIT).
»Ruth Bader Ginsburg - 300 Statements der berühmten Supreme-Court-Richterin« ist gerade im btb Verlag erschienen. Ein Buch, in dem man diese faszinierende Frau, ihren scharfen Geist und sprühenden Witz kennenlernen kann.