Der medienbekannte Strafrichter Thorsten Schleif veröffentlicht seinen ersten Krimi: In "Richter morden besser" geht es um den perfekten Mord. Dass dieser Mord wirklich unaufklärbar ist, haben zahlreiche Kollegen von Thorsten Schleif, darunter Richter, Staatsanwälte und Kriminalbeamte bestätigt.
Ein herrlich schwarzhumoriger Krimi über die Ungerechtigkeiten in unserem Rechtssystem - und wie man sie selbständig in den Griff bekommt.
Mehr über das Buch und über die Zusammenarbeit von Autor und Lektor erfahren Sie in unserem Presseinterview.
Auszug Interview:
Warum morden Richter besser?
Thorsten Schleif: Ein Strafrichter mit langjähriger Erfahrung kennt die Taktiken der Polizei, das Vorgehen der Staatsanwaltschaft und die prozessualen Tricks und Raffinessen, die es sehr schwer machen, einen Mord vor Gericht nachzuweisen. Das kann er sich zu Nutze machen, um einen perfekten Mord zu begehen. Rein hypothetisch natürlich…
In Ihren Sachbüchern haben Sie Kritik am deutschen Rechtssystem geübt. Natürlich kann man auch in einer fiktionalen Krimihandlung kritische Fragen aufwerfen. Gibt es das auch in „Richter morden besser“ ?
Thorsten Schleif: Natürlich. Viele Ereignisse aus dem Buch haben ihre Vorbilder aus dem Gerichtsalltag. Da lässt sich eine Kritik am Justizsystem kaum vermeiden. Das wäre dann wirklich zu viel Fiktion. In „Richter morden besser“ stehen vor allem die gefährlichen Verflechtungen von Politik und Justiz sowie der Karrierismus im Vordergrund und die schlechte Ausstattung der Gerichte.
In Ihrer täglichen Arbeit als Strafrichter erleben Sie sicher auch viel Belastendes oder Unverständliches. Welche Rolle spielt da der Humor in Ihrem Leben?
Thorsten Schleif: Ich bin der festen Überzeugung, dass mein Beruf ohne eine ausreichende Portion Humor, es darf und muss mitunter auch sehr schwarzer sein, gar nicht richtig ausgeübt werden kann. Ich lache viel und oft und häufig über mich selbst. Meine Direktorin sagte mal, man wisse immer, ob ich im Gericht sei, weil mein Lachen im ganzen Gebäude zu hören sei.