Neuerscheinungen
Gerard Donovan: „In die Arme der Flut“. Roman. Aus dem Englischen von Thomas Gunkel. Ross Point, eine abgewirtschaftete kleine Industriestadt in Maine: Luke Roy steht auf der hohen Brücke über den Fluss kurz vor der Mündung ins Meer und wartet, dass der dichte Nebel sich lichtet. Er will springen - schon öfter hat er an Selbstmord gedacht. Als der Himmel endlich klar wird, hört er vom Fluss her Schreie. Ein Ausflugsboot ist gekentert, und ein Junge wird von der Strömung Richtung Klippen und Meer getrieben. Luke zögert nicht: Der Außenseiter wird zum Helden wider Willen, und sein Leben ändert sich auf eine Weise, die er sich nie hätte träumen lassen. - Gerard Donovan wurde 1959 in Irland geboren und lebt heute im US-Staat New York. Er studierte Philosophie, Germanistik und klassische Gitarre, veröffentlichte Gedichtbände, Kurzgeschichten und Romane. Sein erster Roman „Ein bitterkalter Nachmittag“ stand auf der Longlist des Man Booker Prize. „Winter in Maine“ dann wurde ein internationaler Bestseller. Erscheinungstermin 4. Oktober Mehr
Franz Hohler: „Der Enkeltrick“. Erzählungen. Nirgends kommt das Fantastische so beiläufig daher wie bei Franz Hohler. Seine Erzählungen handeln von merkwürdigen Begebenheiten und dem plötzlichen Einbruch des Wunderbaren: Von einem geheimnisvollen Steinregen, der das Personal eines einsamen Alpenhotels in die Flucht schlägt. Von einem Tisch in einem beliebten Ausflugslokal, der großes Unglück bringt. Von einem jähen Moment der Wahrheit im Telefonat zwischen Mutter und Tochter. Vom nächtlichen Gesang einer Nachtigall, der die Menschen einer Kleinstadt elektrisiert. Und von einem Enkeltrick, durch den eine betagte Dame noch einmal auf eine weite Reise geht. - Franz Hohler wurde 1943 in Biel geboren. Er lebt heute in Zürich und ist einer der bedeutendsten Erzähler der Schweiz. Hohler ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, zuletzt mit dem Alice-Salomon-Preis und dem Johann-Peter-Hebel-Preis. Sein Werk erscheint seit über fünfzig Jahren bei Luchterhand. Zu Gast auf der Frankfurter Buchmesse. Erscheinungstermin 11. Oktober Mehr
Hanns-Josef Ortheil: „OMBRA”. Roman einer Wiedergeburt. Im Sommer 2019 wird bei Hanns-Josef Ortheil eine schwere Herzinsuffizienz festgestellt. Die anschließende Operation verläuft nicht ohne Komplikationen, es folgt der lange Aufenthalt in einer Rehaklinik. Das Leben des produktiven Autors steht am Scheideweg - der Körper hat die Herrschaft übernommen und lässt nicht mit sich verhandeln. Doch in das Gefühl der Ohnmacht und Angst hinein kehrt allmählich das Schreiben zurück. Stück für Stück setzt Ortheil in seinem wohl persönlichsten Buch aus Wahrnehmungen, Erinnerungen und Reflexionen sein Leben neu zusammen. - Hanns-Josef Ortheil wurde 1951 in Köln geboren. Seit vielen Jahren gehört er zu den meistgelesenen deutschen Autoren der Gegenwart. Sein Werk wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Thomas-Mann-Preis, dem Nicolas-Born-Preis, dem Stefan-Andres-Preis und dem Hannelore-Greve-Literaturpreis. Am 11. Oktober erscheint bei btb begleitend der Band „Ein Kosmos der Schrift. Hanns-Josef Ortheil zum 70. Geburtstag“. Zu Gast auf der Frankfurter Buchmesse. 70. Geburtstag am 5. November. Buchpremiere am 6. November in Köln. Erscheinungstermin 18. Oktober Mehr
Bestsellerlisten
In der 40. Kalenderwoche ist „Über Menschen“ von Juli Zeh auf Platz 2 (Hardcover / Belletristik) der SPIEGEL-Bestsellerliste. „Jeder Mensch“ von Ferdinand von Schirach ist auf Platz 8 (Hardcover / Sachbuch) notiert. Auf der Schweizer Bestsellerliste des SBVV war „Über Menschen“ in der 38. Kalenderwoche auf Platz 15 (Belletristik Hardcover).
Buchmesse
Vom 20. bis 24. Oktober findet die Frankfurter Buchmesse statt. Franz Hohler („Der Enkeltrick“. Do - Sa), Terézia Mora („Fleckenverlauf“. So), Hanns-Josef-Ortheil („OMBRA“. Do / Fr) und Christoph Peters („Tage in Tokio“. Sa / So) stellen auf dem Messegelände und in der Stadt bei Open Books, Literatur im Römer, LiteraturBahnhof im Haus des Buches, FAZ-Bühne, ARD-Bühne, detektor.fm und bei Die 30-Minuten-WG: Der Bücher-Talk von STERN und Penguin Random House ihre aktuellen Bücher vor. Mehr
Literaturpreis und Auszeichnungen
Terézia Mora und Jaroslav Rudiš werden am Freitag, den 1. Oktober von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Zusammen mit 14 weiteren Bürgerinnen und Bürgern werden sie für ihr kulturelles und gesellschaftliches Engagement geehrt. Zu Terézia Mora heißt es in der offiziellen Mitteilung des Bundespräsidialamtes: „Ihre Bücher greifen so anschaulich wie prägnant gesellschaftliche Spannungen auf und schärfen das Bewusstsein dafür, wo ein Wandel notwendig ist.“ Und über Jaroslav Rudiš: „Als gesellschaftspolitisch engagierter Europäer meldet er sich immer wieder auch in der deutschen Presse zu Wort und zeigt mit seinen Arbeiten: Grenzen können überwunden werden und die Kultur schafft das auch in Pandemiezeiten.“ Mehr
Den mit 50.000 € dotierten Großen Preis des Deutschen Literaturfonds erhält in diesem Jahr Ulrike Draesner. Der Preis wird am Montag, den 11. Oktober im Literaturhaus Leipzig überreicht. In der Begründung der Jury heißt es: “Ulrike Draesner ist in vielen literarischen Gattungen zuhause und hat für jede eine eigene Form und Sprache entwickelt. Seit ihrem ersten Gedichtband „Gedächtnisschleifen“ hat die 1962 geborene Autorin ein breites Werk an wortgewaltiger Lyrik, an Erzählungen und Romanen, pointierten Essays, aber auch Reisebänden und Übersetzungen veröffentlicht und erweist sich in all ihren Büchern als Meisterin der dichten Gedankenschilderung und als genaue Beobachterin der Gegenwart.“ Die Bücher von Ulrike Draesner sind u.a. bei Luchterhand, btb und Penguin erschienen. Mehr
Poetikdozentur
Im Wintersemester 2021/22 hat Kerstin Hensel (zuletzt erschien der Gedichtband „Cinderella räumt auf“) die vierte Münsteraner Poetikdozentur des Germanistischen Instituts der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster inne. Überschrieben ist sie mit dem Titel Närrin auf schwarzem Grund und beinhaltet drei öffentliche Vorlesungen (25. Oktober, 15. November und 6. Dezember), einen zweitägigen Workshop mit Studierenden (10. und 11. Januar), eine öffentliche Lesung (7. Dezember) sowie einen Künstlerabend (12. Januar). Mehr
Theater
Joshua Sobols Schauspiel „Miller gegen Miller“ hat am Donnerstag, den 7. Oktober bei den Kleist-Festtagen Frankfurt (Oder) Premiere. In den Hauptrollen sind Cornelia Heyse und Mathieu Carrière zu sehen. Zuletzt erschien bei Luchterhand der Roman „Der große Wind der Zeit“ des bekannten israelischen Dramatikers und Schriftstellers. Mehr
Nachruf
Der norwegische Autor Kjell Askildsen ist am 23. September kurz vor Vollendung seines 92. Lebensjahres in Oslo gestorben. „Mit wenigen Worten schuf er in seinen Erzählungen eine ganze Welt. Das brachte ihm Vergleiche mit Beckett oder Carver ein, sein sparsamer Einsatz der Mittel ließ viele auch an seinen Landsmann Jon Fosse denken. Doch er war vor allem eins: unvergleichlich! Ein Meister der Kurzgeschichte – und ein ungemein freundlicher, zugewandter Mann“, so Luchterhand-Verlagsleiterin Regina Kammerer in ihrem Nachruf. Mehr 2019 erschien bei Luchterhand „Das Gesamtwerk“ (zwei Bände im Schuber) in der Übersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel. Mehr
Hörfunk- und Fernsehtermine
Am Freitag, den 8. Oktober zwischen 18.45 Uhr und 19.30 Uhr ist Hanns-Josef Ortheil Studiogast im SWR Fernsehen in der Landesschau Rheinland-Pfalz. Das SWR Fernsehen sendet am Sonntag, den 17. Oktober ab 18.45 Uhr einen halbstündigen Beitrag mit dem Titel Die Chroniken des Hanns-Josef Ortheil. SWR2 wird am Samstag, den 23. Oktober Hanns-Josef Ortheil in der Sendung Zeitgenossen zu Gast haben. Am Sonntag, den 24. Oktober ist Hanns-Josef Ortheil zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr auf SWR4 Rheinland-Pfalz in der Sonntagsgalerie live im Gespräch über sein Leben und Werk zu erleben.
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