Neuerscheinungen
Malachy Tallack: „Das Tal in der Mitte der Welt“. Roman. Aus dem Englischen von Klaus Berr. Die Shetland Inseln – Schafe und Natur, raues Klima, enge Bindungen und althergebrachte Lebensweisen. Hier, im Tal auf einer kleinen Insel, hat David sein ganzes Leben verbracht, wie vor ihm sein Vater und sein Großvater. Hier will Sandy eine neue Heimat finden, hier hat Alice nach dem Tod ihres Mannes Zuflucht gesucht. Aber die Zeiten ändern sich, Menschen sterben oder ziehen weg, und David fragt sich, wie die Geschichten und Traditionen seines Tals weitergeführt werden sollen, während andere zweifeln, ob sie jemals dazugehören werden. - Malachy Tallack ist Schriftsteller, Singer-Songwriter und Journalist. Er ist in Shetland aufgewachsen. Seine ersten beiden Bücher „60 Degrees North“ und „Von Inseln, die keiner je fand“, beschäftigen sich mit Nature Writing, Geschichte und Memoir. Sein Debütroman „Das Tal in der Mitte der Welt“ kam 2018 auf die Shortlist des Highland Book Prize und wurde für den Royal Society of Literature Ondaatje Prize nominiert. Erscheinungstermin 14. Juni Mehr
Ali Smith: „Sommer“. Roman. Aus dem Englischen von Silvia Morawetz. Der letzte Band der gefeierten Jahreszeiten-Tetralogie der schottischen Autorin. Eine Geschichte über Menschen, denen große Veränderungen bevorstehen. Sie sind eine Familie und glauben doch, Fremde zu sein. Was verbindet diese Menschen? Der Sommer. Da ist zum Beispiel Sacha, 16, die Probleme mit ihrem kleinen Bruder hat, einem hochbegabten, die Schule schwänzenden Einstein-Fan; und eigentlich will sie die Welt retten, aber ihre Eltern sind ihr dabei keine Hilfe. In der Vergangenheit verbringen ein anderer Bruder und eine andere Schwester einen wunderschönen Sommer, obwohl sie wissen, dass die Zeit gegen sie arbeitet. - Ali Smith wurde 1962 in Inverness in Schottland geboren und lebt in Cambridge. Sie hat mehrere Romane und Erzählbände veröffentlicht und zahlreiche Preise erhalten. Sie ist Mitglied der Royal Society of Literature und wurde 2015 zum Commander of the Order of the British Empire ernannt. Mit „Herbst“ kam die Autorin 2017 zum vierten Mal auf die Shortlist des Man Booker Prize. Erscheinungstermin 26. Juli Mehr
Bestseller- und Bestenlisten
In der 22. Kalenderwoche ist Ferdinand von Schirachs Schrift „Jeder Mensch“ auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste (Hardcover / Sachbuch) und der Roman „Über Menschen“ von Juli Zeh auf Platz 2 (Hardcover / Belletristik).
„Jeder Mensch“ von Ferdinand von Schirach war in der 20. KW auf Platz 6 der Schweizer Bestsellerliste des SBVV (Sachbuch) und „Über Menschen“ von Juli Zeh auf Platz 7 (Belletristik Hardcover).
Auf der österreichischen Bestsellerliste des HVB war Juli Zehs „Über Menschen“ in der 20. Kalenderwoche auf Platz 6.
Ali Smith ist mit dem dritten Band ihrer Jahreszeiten-Reihe, „Frühling“, im Juni auf Platz 9 der ORF-Bestenliste.
Literaturpreise
Marica Bodrožić wird mit dem Manès Sperber-Preis 2021 ausgezeichnet. In der Jurybegründung heißt es: „Ihre inzwischen in dreizehn Sprachen übersetzten Werke zeichnen sich durch ein hohes Maß an Reflektiertheit aus, die eine betont expressive neoromantisch grundierte Sprachkunst ebenso einschließt wie eine von sinnlicher Anschaulichkeit geprägte Form der Darstellung. Vor allem in ihren Romanen "Das Gedächtnis der Libellen", "Kirschholz und alte Gefühle" sowie in den Erzählungen "Der Windsammler" und in der Prosa "Mein weißer Frieden" stellt Bodrožić ihre beeindruckende Fähigkeit unter Beweis, Verdichten von Empfindungen und kritisches Engagement rhetorisch wirkungsvoll zu verbinden.“ Die Preisverleihung ist für das Frühjahr 2022 geplant. Mehr
Die aus Guadeloupe stammende Schriftstellerin Maryse Condé wird für ihr Gesamtwerk mit dem Prix Mondial Cino Del Duca ausgezeichnet. Der Preis ist mit 200.000 € dotiert. Ausgezeichnet werden Autor*innen, deren Werk eine Botschaft des modernen Humanismus vermitteln. Frühere Preisträger*innen sind u.a. Joyce Carol Oates, Patrick Modiano und Mario Vargas Llosa. Der Preis wird der Autorin am 2. Juni vom Institut de France übergeben. Bei Luchterhand erschien 2020 auf Deutsch die Autobiografie „Das ungeschminkte Leben“. Weitere Veröffentlichungen sind in Planung.
Der Schillerpreis der Stadt Marbach am Neckar geht dieses Jahr an Saša Stanišić. „Erfindungsreich und virtuos erzählt Stanišić Geschichten von Abschied und Ankunft zwischen Komik und Tragik. Sein Werk ist voll ruheloser Gestalten, viele von Ihnen sind stets unterwegs, einige freiwillig, andere wären es lieber nicht. Sein bislang letztes Buch für Erwachsene, das autobiografische "Herkunft" (2019), ist ein meisterhaftes Spiel um Zugehörigkeit und Selbstbestimmung, Erinnerung und eine ARAL-Tankstelle. Saša Stanišić erweist sich darin einmal mehr als origineller Grenzgänger zwischen Phantasie und Konvention. Seine Stimme ist prägend in den künstlerischen und gesellschaftspolitischen Debatten unserer Zeit“, so die Jury. Der Preis wird am 10. November überreicht. Mehr
Theater
Am 25. Juni hat das Theaterstück „Anschluss“ von Jaroslav Rudiš seine Uraufführung am Staatsschauspiel Dresden. In der Bahnhofsgaststätte eines ehemals mondänen Luftkurortes an der sächsisch-böhmischen Grenze treffen sich die Übriggebliebenen und Aus-der-Zeit-Gefallenen der letzten Jahrhunderte. Mehr
Die Bühnenfassung des preisgekrönten Romans „Königin der Berge” von Daniel Wisser hatte am 19. Mai am Tiroler Landestheater in Innsbruck Uraufführung. Aufführungstermine im Juni sind am 2., 17. und 18. 6. Mehr „Königin der Berge“ ist bei btb als Taschenbuch lieferbar. Im März erschien Wissers neuer Roman „Wir bleiben noch“ bei Luchterhand. Mehr
Literaturkonferenz
Zu Ehren von Kerstin Hensel, die am 29. Mai ihren 60. Geburtstag feiert, findet vom 2. bis 4. Juni eine von der Universität Glasgow organisierte digitale deutsch-englische Kerstin-Hensel-Konferenz statt. Kostenlose Anmeldungen sind noch bis 1. Juni möglich. Mehr Soeben ist ihr neuer Gedichtband „Cinderella räumt auf erschienen“. Mehr
Herbstprogramm
Das Luchterhand Herbstprogramm mit neuen Büchern von Naja Marie Aidt („Carls Buch“, Memoir, aus dem Dänischen von Ursel Allenstein), Martin Becker („Kleinstadtfarben“, Roman), Gerard Donovan („In die Arme der Flut“, Roman, aus dem Englischen von Thomas Gunkel), Deborah Feldman („Miriam“, Roman), Franz Hohler („Der Enkeltrick“, Erzählungen), Terézia Mora („Fleckenverlauf“, Tage- und Arbeitsbuch), Hanns-Josef Ortheil („OMBRA“, autobiographischer Roman), Christoph Peters („Tage in Tokio“, Reisebericht), Ali Smith („Sommer“, Roman, aus dem Englischen von Silvia Morawetz) und Pajtim Statovci („Grenzgänge“, Roman, aus dem Finnischen von Stefan Moster) ist nun online. Mehr
Hörfunk und Fernsehen
Am Dienstag, den 1. Juni wird zwischen 10.00 und 11.00 Uhr in der Sendung Lesart im Deutschlandfunk Kultur ein Interview mit der marokkanisch-französischen Autorin Leïla Slimani gesendet.
Vom 7. bis 25. Juni wird Leïla Slimanis Roman „Das Land der Anderen“ auf NDR Kultur Am Morgen vorgelesen. Von Montag bis Freitag jeweils von 8.30 Uhr bis 9.00 Uhr.
Generationen - Das Blaue Sofa zum Kultursymposium Weimar 2021 wird am Sonntag, den 20. Juni ab 12.00 Uhr auf 3sat gesendet. Mit dabei: Daniel Wisser im Gespräch mit Christine Watty (Deutschlandfunk Kultur) über seinen Roman „Wir bleiben noch“.
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