Neuerscheinungen / Neuauflage
Naja Marie Aidt: „Carls Buch“. Aus dem Dänischen von Ursel Allenstein. Der 25-jährige Sohn der Autorin ist 2015 bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen. „Carls Buch“ hält die Monate nach dem schockierenden Anruf aus dem Krankenhaus fest. Sehr persönlich, aber gleichzeitig von großer Allgemeingültigkeit schreibt die Schriftstellerin über den Versuch, das Unbegreifliche zu verstehen. Wie wir mit der Tatsache fertig werden, dass das Leben einfach so aufhört. Wie der Tod eines geliebten Menschen uns an die Grenze von Sprache führt. Wie wir Trost bei Freunden und Familie, in unseren Erinnerungen und in der Literatur finden. - Naja Marie Aidt, Jahrgang 1963, zählt zu den wichtigsten literarischen Stimmen Skandinaviens, ausgezeichnet u.a. mit dem Nordischen Literaturpreis und dem Großen Preis der Dänischen Akademie. Aidt wurde in Grönland geboren und lebt heute in New York. Sie ist Mutter von vier Söhnen. Bei Luchterhand ist zuletzt der Roman „Schere, Stein, Papier“ erschienen. Zu Gast beim Internationalen Literaturfestival Berlin. Erscheinungstermin 30. August Mehr
Pajtim Statovci: „Grenzgänge“. Roman. Aus dem Finnischen von Stefan Moster. Im politischen Chaos Tiranas aufgewachsen, treibt Bujar nach dem Tod des Vaters durch eine Welt sich auflösender Grenzen: Auf seiner Odyssee quer durch Europa über New York bis nach Helsinki geht es ihm irgendwann nicht mehr um das Ankommen. Es geht ihm um die Freiheit, alles zu sein. Bujar ist Mann, ist Frau. Er liebt Frauen, er liebt Männer. Bujar verwandelt sich, er wird verletzt und verstoßen. Nur im Erzählen scheint er einen Ort zu finden, an dem alles gleichzeitig sein darf: in einer Geschichte, die keine Grenzen kennt, überbordet und ausufert. In einer Geschichte von Liebe und Verlangen, von den Möglichkeiten der Scham, des Schmerzes und des Sterbens. - Pajtim Statovci, geboren 1990, ist ein finnisch-kosovarischer Schriftsteller. Mit zwei Jahren zog er mit den albanischen Eltern aus dem Kosovo nach Finnland. Er hat Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Helsinki studiert, wo er derzeit promoviert. Zu Gast beim Internationalen Literaturfestival Berlin. Erscheinungstermin 30. August Mehr
Anna Mitgutsch: „Haus der Kindheit“. Roman. Die Fotografie eines Hauses in einer österreichischen Kleinstadt hatte die Mutter von Max so sehr geliebt, dass sie diese in jeder neuen Wohnung in New York aufstellte. Zurück wollte sie jedoch nie. Dass ihre Schwester den Nazis nicht entkommen konnte, hat sie für immer von ihrem Zuhause abgeschnitten. Und auch Max zieht nichts zurück in die alte Heimat seiner Eltern. Dennoch bleibt in ihm eine heimliche Sehnsucht nach Europa wach. Knapp dreißig Jahre nach Kriegsende reist er zurück nach Österreich, trifft dort aber auf Beamte, die ihn, unempfindlich gegenüber seiner jüdischen Familiengeschichte, fragen, mit welchem Recht er die Rückgabe seines Besitzes fordere. Ernüchtert bricht Max seinen ersten Aufenthalt ab und kommt erst Jahre später wieder zurück. „Einer der wichtigsten Romane der neueren österreichischen Literatur.“ (Karl-Markus Gauß / Neue Zürcher Zeitung) Neuauflage des Romans von 2000 in einer schönen Paperback-Ausgabe. Erscheinungstermin 18. August Mehr
Geänderte Erscheinungstermine
Deborah Feldman: „Miriam“. Das Erscheinen des Romans (ursprünglich für den 20. September 2021 angekündigt) wird auf 2022 verschoben. Wir informieren Sie rechtzeitig über den neuen Termin.
Louise Glück: „Winterrezepte aus dem Kollektiv“. Der neue Gedichtband der amerikanischen Lyrikerin (Nobelpreis für Literatur 2020) erscheint am 13. Dezember 2021 (bislang für 9. November angekündigt).
Bestseller- und Bestenlisten
In der 31. Kalenderwoche ist der Roman „Über Menschen“ von Juli Zeh weiterhin auf Platz 2 der SPIEGEL-Bestsellerliste und „Das Land der Anderen“ von Leïla Slimani auf Platz 15 (Hardcover / Belletristik). Ferdinand von Schirachs Schrift „Jeder Mensch“ ist auf Platz 7 in der Rubrik Hardcover / Sachbuch.
„Über Menschen“ von Juli Zeh war in der 29. KW auf Platz 7 und „Das Land der Anderen“ von Leïla Slimani auf Platz 14 der Schweizer Bestsellerliste des SBVV (Belletristik Hardcover). „Jeder Mensch“ von Ferdinand von Schirach war dort auf Platz 13 (Sachbuch) notiert.
„Das Land der Anderen“ von Leïla Slimani ist im Juli und August auf Platz 2 der SWR-Bestenliste, „Wir bleiben noch“ von Daniel Wisser auf Platz 10. Mehr
Ali Smith ist mit „Sommer“, dem abschließenden Band ihrer Jahreszeiten-Reihe, im August auf Platz 5 der ORF-Bestenliste.
Literaturpreise
Für seinen „Dorfroman“ erhält Christoph Peters den mit 5.00 Euro dotierten Thomas-Valentin-Literaturpreis der Stadt Lippstadt. Der Preis wird alle vier Jahre vergeben, bisherige Preisträger*innen waren Markus Werner, Ilija Trojanow, Angela Krauß, Ulrich Woelk, Karl-Heinz Ott, Jenny Erpenbeck und Max Blaeulich. Die Preisverleihung ist am 3. Oktober im Stadttheater Lippstadt. Mehr
Der mit 5.000 Euro dotierte Uwe-Johnson-Förderpreis 2021 wird Benjamin Quaderer für seinen Debütroman "Für immer die Alpen" verliehen. In der Jurybegründung heißt es: „Der Roman stellt eine überragende literarische Leistung dar, die sich vor allem in der Komplexität der verwendeten Mittel zeigt und als Leistung eines Debütanten staunen macht. (…) Benjamin Quaderer gelingt es, eine im Kern verbürgte und medial dokumentierte Lebensgeschichte einer authentischen Person vollständig in eine literarische Fiktion, mithin in Literatur zu ‚überführen‘“ Die Preisverleihung findet im Rahmen der Uwe-Johnson-Tage am 24. September im Schauspielhaus Neubrandenburg statt. Mehr
Ali Smith hat mit „Sommer“ den Orwell Prize in der Kategorie Political Fiction gewonnen. Der Orwell Prize ist ein britischer Preis für politische Literatur und Journalismus. Er wurde 1994 mit dem Ziel begründet, die Verbindung von schriftstellerischer Qualität mit politischen, wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Themen zu fördern. Mehr
"Über Menschen" von Juli Zeh ist in der Kategorie Hardcover/Softcover warengruppenübergreifend im deutschsprachigen Raum das erfolgreichste Buch im ersten Halbjahr 2021. Die Autorin wurde deshalb mit dem Media Control Award ausgezeichnet. „Wir freuen uns sehr, dass die Leser*innen „Über Menschen“ so lieben wie wir. Das liegt an der perfekten Mischung aus großer Emotionalität, Humor (so unglaublich wichtig in diesen Zeiten) und hoher Aktualität. Das Schönste, was uns hier im Verlag passieren kann, ist, Leser*innen zu begeistern und einen Nerv zu treffen. Wir sind stolz und glücklich, dass das Juli Zeh immer wieder aufs Neue gelingt“, so Luchterhand-Verlegerin Grusche Juncker gegenüber dem Börsenblatt..
Buchmesse
Vom 20. bis 24. Oktober findet die Frankfurter Buchmesse statt. Folgende Luchterhand-Autor*innen stellen dort ihre aktuellen Bücher vor und stehen für Lesungen, Interviews, Auftritte und Fototermine zur Verfügung: Franz Hohler („Der Enkeltrick“. Erzählungen Mehr), Terézia Mora („Fleckenverlauf“. Ein Tage- und Arbeitsbuch Mehr), Hanns-Josef-Ortheil („OMBRA“. Roman einer Wiedergeburt Mehr) und Christoph Peters („Tage in Tokio“. Ein literarischer Reisebericht Mehr). Gerne vereinbaren wir Termine.
Verfilmung
Kurzgeschichten aus Ferdinand von Schirachs Band „Strafe“ (erschienen 2018 bei Luchterhand, lieferbar auch als Taschenbuch bei btb Mehr) werden für RTL+ und den Streamingdienst TVNow verfilmt. Die Serie mit sechs jeweils in sich geschlossenen Folgen wird von sechs verschiedenen Filmemacher*innen inszeniert werden. Mehr
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