Neuerscheinungen
Ferdinand von Schirach: „Jeder Mensch“. Mit der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung 1776 und der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte 1789 in Frankreich wurden die Grundsteine für unsere moderne Gesellschaft gelegt, für unsere Freiheit und unsere unveräußerlichen Rechte. Das Erstaunliche an diesen Deklarationen ist, dass sie nicht die Wirklichkeit widerspiegelten. Die großen Manifeste der Menschheit verlangten eine Ordnung der Gesellschaft, die es noch nicht gab. Es waren Utopien. Heute stehen wir vor ganz neuen Herausforderungen: Globalisierung, Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Klimawandel. Wir brauchen deshalb neue, zusätzliche Menschenrechte. - Erscheint parallel als Hörbuch beim Hörverlag. Erscheinungstermin 13. April / als E-Book bereits lieferbar. Mehr
Johannes Anyuru: „Sie werden in den Tränen ihrer Mütter ertrinken“. Roman. Aus dem Schwedischen von Paul Berf. In Göteborg wird während einer Lesung ein terroristischer Anschlag auf einen Comicshop verübt. Beteiligt ist ein junges Mädchen, das das Ganze filmen und ins Internet stellen soll. Mitten im Angriff kommen ihr Zweifel. Zwei Jahre später, inzwischen untergebracht in der Psychiatrie, bittet sie um ein Treffen mit einem Schriftsteller, dessen Bücher sie gelesen hat. Ihm überreicht sie ein Manuskript, in dem sie eine düstere Zukunftsvision zeichnet. Was aber will sie ihm sagen? Was ist wirklich passiert? Der Schriftsteller macht sich auf die Suche nach Antworten, spricht mit Zeugen und Opfern des Attentats. Es ist die Suche nach der Wahrheit. Erscheinungstermin 26. April Mehr
António Lobo Antunes: „Bis die Steine leichter sind als Wasser“. Roman. Aus dem Portugiesischen von Maralde Meyer-Minnemann. Angola zurzeit des Kolonialkriegs. Ein afrikanischer Junge ist der einzige Überlebende, als sein Dorf von portugiesischen Soldaten gebrandschatzt wird. Ausgerechnet der Mann, der seine Eltern getötet hat, nimmt den Jungen mit nach Portugal zurück, doch er wird von der Familie in Lissabon nie richtig akzeptiert. Und die Erinnerungen an den Krieg verfolgen sowohl den Vater als auch mit den Jahren zunehmend den Adoptivsohn. Als im Heimatdorf des Vaters das alljährliche Schlachtfest stattfindet, spitzt sich die Situation zu. - Lobo Antunes war während des Kolonialkrieges über zwei Jahre als Militärarzt in Angola eingesetzt. Erscheinungstermin 26. April Mehr
Joshua Sobol: „Der große Wind der Zeit“. Roman. Aus dem Hebräischen von Barbara Linner. Erzählt wird von vier Generationen der Familie Ben-Chaim und zugleich eine umfassende Geschichte Israels: Libby, Offizierin und Verhörspezialistin, nimmt sich nach einer beunruhigenden Begegnung mit einem mutmaßlichen Terroristen Urlaub von der Armee und fährt zu ihrem Großvater in den Kibbuz. Dort stößt sie auf das Tagebuch ihrer Urgroßmutter und taucht fasziniert in ihre Welt ein. Eva war eine starke, lebenslustige Frau, die in den frühen 30er Jahren Kibbuz, Mann und Kind verließ und in Berlin als Tänzerin auftrat, bevor sie floh. - Sobol ist einer der führenden israelischen Dramatiker. Bei Luchterhand erschienen die Romane „Schweigen“ und „Whisky ist auch in Ordnung“. Erscheinungstermin 26. April Mehr
Bestseller- und Bestenlisten
In der 14. Kalenderwoche ist „Über Menschen“ von Juli Zeh auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste (Hardcover / Belletristik), nachdem der Titel in der Vorwoche auf Platz 2 in die Liste eingestiegen ist. In der 12. KW war der Titel ebenfalls auf Platz 1 der Schweizer Bestsellerliste des SBVV sowie auf Platz 3 der österreichischen Bestsellerliste des HVB notiert. Seit Erscheinen sind bereits über 125.000 Exemplare an den Handel ausgeliefert worden, die fünfte Auflage ist in Vorbereitung.
„Wir bleiben noch“, der neue Roman von Daniel Wisser, ist im April von der Jury auf Platz 5 der ORF-Bestenliste gewählt worden. Mehr
Förderpreis
Die Hertha Koenig Gesellschaft hat anlässlich der Pandemie-Auswirkungen auf die Literaturszene für 2021 eine Sonderauszeichnung geschaffen, die an zwei Preisträgerinnen des Kleinen Hertha-Koenig-Literaturpreises vergeben wird. Der Hertha Koenig Förderpreis 2021 soll die Literatinnen, denen in diesen Zeiten akut Einnahmequellen und Öffentlichkeitsplattformen wegbrechen, in ihrer literarischen Arbeit unterstützen. Die mit je 1.000 € dotierte Auszeichnung wird an die Schriftstellerin Christiane Neudecker (Preisträgerin 2014, zuletzt „Der Gott der Stadt“, Luchterhand) und die Lyrikerin Lina Atfah (Preisträgerin 2017, zuletzt "Das Buch von der fehlenden Ankunft", Pendragon Verlag,) verliehen. Mehr
Verfilmungen
„Der singende Baum“ von Tim Winton ist unter dem deutschen Titel „In deinen Armen“ (englisch: „Dirt Music“) verfilmt worden und kommt am 22. April als DVD / Blue Ray in den Handel. Der ursprünglich bei Luchterhand erschienene Roman des australischen Autors ist bei btb als Taschenbuch lieferbar. Mehr
Der Dreiteiler „Unterleuten - Das zerrissene Dorf" (ZDF) nach dem Bestseller von Juli Zeh (Regisseur: Matti Geschonneck) ist für den Grimme-Preis, einem der renommiertesten Auszeichnungen für Fernsehsendungen in Deutschland, nominiert. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden am 11. Mai bekanntgegeben, die Preisverleihung des Grimme-Instituts ist für den 27. August in Marl geplant. Mehr
Die Verfilmungsrechte für „Herkunft" von Saša Stanišić (Deutscher Buchpreis 2019) wurden an die UFA verkauft. Geplant ist, das Buch in enger Zusammenarbeit mit dem Autor als Kinofilm zu adaptieren. Regie und Drehbuch werden im Laufe der nächsten Monate von der UFA bekanntgegeben.
Hörfunk und Fernsehen
Noch bis 23. April wird von Montag bis Freitag täglich um 15.30 Uhr auf SWR2 bei Fortsetzung folgt die Lesung des Romans „Für immer die Alpen“ von Benjamin Quaderer gesendet. Es spricht Johann von Bülow.
Peter Twiehaus stellt am Donnerstag, den 8. April im ZDF-Morgenmagazin in seinen Buchtipps den Roman „Über Menschen“ von Juli Zeh vor. Um 6.15 Uhr, 7.15 Uhr und 8.15 Uhr.
Die Zukunft Europas wird am Sonntag, den 11. April im Europamagazin (12.45 bis 13.15 Uhr) auf ARD Das Erste thematisiert. Mit dabei ist Ferdinand von Schirach mit seinen Vorschlägen zur Ergänzung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union, wie er sie in „Jeder Mensch“ formuliert hat.
Vom 12. bis 30. April ist auf NDR Kultur in Am Morgen vorgelesen von Montag bis Freitag von 8.30 bis 9.00 Uhr „Über Menschen“ von Juli Zeh zu hören. Es spricht Anna Schudt.
Ferdinand von Schirach ist am Dienstag, den 13. April oder Mittwoch, den 14. April (die Entscheidung fällt kurzfristig) um 23.15 Uhr im ZDF zu Gast bei Markus Lanz.
Am Donnerstag, den 15. April um 19.00 Uhr sendet rbb Kultur die Aufzeichnung der Veranstaltung Der zweite Gedanke. Brandenburgische Gespräche aus dem Staatstheater Cottbus mit Terézia Mora und Katja Lange-Müller (Moderation: Natascha Freundel). Gleichheit lautet das Thema. Mehr
Alle aktuellen Lesetermine unserer Autoren finden Sie hier
Wollen Sie Rezensionsexemplare über unser Presseportal bestellen? Klicken Sie bitte hier.