Perfektionistischen Menschen wird empfohlen, sich zu entspannen, zurück zu lehnen, nicht immer alles so genau zu nehmen. Denn bisher dominiert die Auffassung, dass Perfektionismus schlecht ist und man ihn irgendwie loswerden sollte, damit das Leben in jeder Hinsicht besser werden kann.
Der Druck, den eigenen Perfektionismus zu kontrollieren richtet sich aber alleine gegen Frauen, schreibt Katherine Schafler in ihrem Buch. Wenn Männer wie z.B. Steve Jobs oder James Cameron Perfektion fordern, werden sie als Genies gefeiert. Einen wichtigen Grund für das Bestreben, Perfektionismus bei Frauen auszubremsen, sieht die Autorin darin, dass Perfektionismus eine unglaublich mächtige Energie ist, die unentwegt antreibt und zu großem Erfolg führen kann.
Dieser innere Antrieb ist immer da, ohne dass dafür etwas getan werden muss, er gibt Mut und Selbstvertrauen, zu lernen und zu wachsen, das Leben mit immer mehr Sinn zu erfüllen und sich selbst und die Welt zu verbessern. Denn perfektionistische Menschen nehmen ihr Leben lang die Kluft zwischen der Wirklichkeit und dem Ideal wahr und verspüren stets den Impuls, diese Kluft aktiv zu überbrücken.
Katherine Schafler will das schlechte Image des Perfektionismus ändern, denn sie ist überzeugt, dass es höchst befreiend ist, wenn man ihn als Gabe annimmt und darin eine Superkraft sieht. Sie zeigt auf, wie man die richtige Balance finden kann, einerseits die extreme Herausforderung in perfektionistischem Handeln zu suchen und andererseits bewusst Dinge geschehen zu lassen. Dieses positive Spannungsfeld beflügelt zu Höherem, beschert große Erfüllung und seelische Gesundheit.
„Perfektionistinnen müssen nicht kuriert, sie müssen gefeiert werden.“
„Perfektionismus ist großartig, wenn er uns dient, und schrecklich, wenn er uns beherrscht.“
Katherine Schafler