Luchterhand Literaturverlag / Überblick Frühjahrsprogramm 2021
Februar bis Juni
Danielle McLaughlin: „Dinosaurier auf anderen Planeten“
Stories. Aus dem Englischen von Silvia Morawetz. In diesen Geschichten ist die Welt ebenso schön wie fremd. Männer und Frauen, Alt und Jung bewegen sich durchs Leben, wie ein Tourist ein fernes Land erkundet: aufmerksam, mit einer Mischung aus Staunen und Misstrauen. Der Band kam 2015 auf die Shortlist der Irish Book Awards Newcomer of the Year und wurde 2019 mit einem der höchstdotierten literarischen Preise weltweit ausgezeichnet, dem Windham-Campbell Prize. Erscheint am 22. Februar
Jaroslav Rudiš/Nicolas Mahler: „Nachtgestalten“
Graphic Novel. Eine Nacht, eine Stadt und zwei Freunde, die wissen, dass es nichts Größeres gibt als die Wahrheit des Moments, in dem die Kneipe schließt. Von Jaroslav Rudiš erschien zuletzt der Roman „Winterbergs letzte Reise“, vom Wiener Illustrator Nicolas Mahler die Comic-Interpretation „Ulysses“. Buchpremiere in Stuttgart. Zu Gast auf der Leipziger Buchmesse. Erscheint am 22. Februar
Daniel Wisser: „Wir bleiben noch“
Roman. Mit lakonischem Witz erzählt Daniel Wisser (Österreichischer Buchpreis 2018) von vier Generationen einer Familie, durch die sich die Gräben eines ganzen Landes ziehen. Er zeichnet das Bild einer Gesellschaft, der langsam dämmert, dass sich der Traum vom ungebremsten Fortschritt gegen sie wendet. Buchpremiere in Wien. Zu Gast auf der Leipziger Buchmesse. Erscheint am 8. März
Juli Zeh: „Über Menschen“
Roman. Dora arbeitet in Berlin erfolgreich als Werbetexterin, als sie plötzlich beschließt, ausgerechnet nach Bracken im brandenburgischen Nirgendwo zu ziehen. Juli Zehs neuer Roman erzählt von unserer unmittelbaren Gegenwart, von unseren Vorurteilen, Schwächen und Dämonen, und er erzählt von unseren Stärken, die zum Vorschein kommen können, wenn wir uns trauen, Menschen zu sein. Erscheint am 22. März
Ali Smith: „Frühling“
Roman. Aus dem Englischen von Silvia Morawetz. Was verbindet einen unbekannten Regisseur, der um verlorene Zeiten trauert, und die Angestellte eines Flüchtlingszentrums, die in modernen Zeiten gefangen ist? Was haben Katherine Mansfield und Rainer Maria Rilke mit Twitter und Fake News zu tun? Nach „Herbst“ und „Winter“ der dritte Band der Jahreszeiten-Reihe der gefeierten schottischen Autorin. Erscheint am 29. März
Johannes Anyuru: „Sie werden in den Tränen ihrer Mütter ertrinken“
Roman. Aus dem Schwedischen von Paul Berf. In Göteborg ist ein Terroranschlag auf einen Comicshop geplant. Einer der Attentäter ist ein junges Mädchen, dem mitten im Angriff Zweifel kommen. Anyuru gilt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Autoren Schwedens. Erscheint am 26. April
António Lobo Antunes: „Bis die Steine leichter sind als Wasser“
Roman. Aus dem Portugiesischen von Maralde Meyer-Minnemann. Angola zurzeit des Kolonialkriegs. Ein afrikanischer Junge ist der einzige Überlebende, als sein Dorf von portugiesischen Soldaten gebrandschatzt wird. Ausgerechnet der Mann, der seine Eltern getötet hat, nimmt den Jungen mit nach Portugal zurück. Portugal ist Gastland der Leipziger Buchmesse. Erscheint am 26. April
Joshua Sobol: „Der große Wind der Zeit“
Roman. Aus dem Hebräischen von Barbara Linner. Ein großer Roman über vier Generationen der Familie Ben-Chaim, eine umfassende Geschichte Israels. Sobol, 1939 geboren, ist einer der führenden israelischen Dramatiker. Weltweit bekannt wurde er mit den Theaterstücken »Weiningers Nacht« (1982) und »Ghetto« (1984). Bei Luchterhand erschienen die Romane „Schweigen“ und „Whisky ist auch in Ordnung“. Erscheint am 26. April
Kerstin Hensel: „Cinderella räumt auf“
Gedichte. Kerstin Hensel widmet sich in ihren neuen Gedichten - entstanden in den Jahren 2015 bis 2020 - Märchen und Mythen, thematisiert ein veraltetes Frauenbild sowie moralische Scheinheiligkeit. 60. Geburtstag der Autorin am 29. Mai. Erscheint am 24. Mai
Hisham Matar: „Ein Monat in Siena”
Aus dem Englischen von Werner Löcher-Lawrence. Siena war für Matar jahrelang ein fast mythischer Ort. Mit 19 sah er die Bilder der Schule von Siena zum ersten Mal. Nun, 25 Jahre später, sieht er die Gemälde in Siena wieder und versucht zu beschreiben, was zwischen ihm, den Bildern und der Stadt vorgeht. Erscheint am 24. Mai
Leïla Slimani: „Das Land der Anderen“
Roman. Aus dem Französischen von Amelie Thoma. Eine junge Elsässerin verliebt sich am Ende des Zweiten Weltkriegs in einen marokkanischen Offizier. Die beiden heiraten und lassen sich am Fuß des Atlas-Gebirges nieder. Voller Freiheitsdrang hatte sie den Aufbruch in ein neues Leben gewagt, macht aber bald ernüchternde Erfahrungen: den alltäglichen Rassismus der französischen Kolonialgesellschaft, die patriarchalischen Traditionen der Einheimischen, das Unverständnis des eigenen Mannes. Erscheint am 24. Mai
Malachy Tallack: „Das Tal in der Mitte der Welt“
Roman. Aus dem Englischen von Klaus Berr. Auf einer kleinen Shetland-Insel hat David sein ganzes Leben verbracht, wie vor ihm sein Vater und sein Großvater. Hier will Sandy eine neue Heimat finden, hier hat Alice nach dem Tod ihres Mannes Zuflucht gesucht. Aber die Zeiten ändern sich, und David fragt sich, wie die Geschichten und Traditionen seines Tals weitergeführt werden sollen, während andere zweifeln, ob sie jemals dazugehören werden. Ein Leseexemplar ist ab Dezember lieferbar. Erscheint am 14. Juni
Karsten Rösel