Aktuelles | 17.08.2020 | Goldmann

Kay's Anatomy: Die witzigen Tagebücher des ehemaligen Assistenzarztes Adam Kay gehen in die zweite Runde

Kay Christbaumkugel Cover

Adam Kay bringt die Menschen zum Lachen und legt gleichzeitig die Missstände im Gesundheitswesen offen.

Adam Kay Porträt

„Niemand sagt dir, wie du mit den schrecklichen Dingen fertig wirst, darum schrieb ich einfach die lustigen Dinge auf“

Adam Kay, britischer Drehbuchautor und Comedian, hat vor seiner Bühnenkarriere viele Jahre als Assistenzarzt in der gynäkologischen Abteilung eines Krankenhauses gearbeitet. Die Tagebücher, in denen er die turbulenten, lustigen und auch traumatischen Erlebnisse aus seinem Stationsalltag festgehalten hat, sind seit ihrer Veröffentlichung in Buchform in Großbritannien ein Riesenerfolg. Über eine Million Exemplare wurden dort mittlerweile von seinem Erstlingswerk „Jetzt tut es gleich ein bisschen weh“ verkauft. Aktuell adaptiert die BBC das Buch als TV-Serie mit Ben Whishaw in der Hauptrolle.

In seinem zweiten Buch „Ich weiß auch nicht, wie die Christbaumkugel da hinkommt“, das erstmalig in deutscher Übersetzung erscheint, beleuchtet Adam Kay den Krankenhaus-Wahnsinn rund um die Weihnachtszeit.

 

Patienten, die mit plötzlichen Allergien konfrontiert sind, weil sie vor lauter weihnachtlicher Liebeseuphorie Erdnussbutter für Sexspielchen zweckentfremden. Oder dehydriert in der Notaufnahme ankommen, nachdem sie sich für das Weihnachtsdinner als Truthahn verkleidet über und über mit Alufolie eingewickelt haben. Adam Kay hat schon sämtliche Absurditäten und menschliche Entgleisungen erlebt – gerade in der Weihnachtszeit. In seinem neuen Buch schildert er sie mit trockenem Humor, der für herzhafte Lacher sorgt. Gleichzeitig legt er in seinen Aufzeichnungen die erschreckenden Missstände im Gesundheitswesen offen. So kritisiert der Autor, dass Mediziner im Alltag mit dem psychischen Druck alleine gelassen werden. „Diese Belastung ist Teil des Jobs, aber es wird zu wenig getan, um Krankenpfleger und Ärzte psychologisch aufzufangen. Viele Ärzte fangen an Alkohol zu trinken oder Drogen zu nehmen – auch wenn niemand darüber sprechen will“.

Er selbst kehrte dem Beruf für immer den Rücken, nachdem bei einer Entbindung schwere Komplikationen auftraten und er der Patientin nur knapp das Leben retten konnte – das Baby starb. Seine Tagebücher waren bis zu diesem Tag sein Ventil, um das Erlebte zu verarbeiten. Nach diesem Tag im Kreißsaal blieben die Seiten seines Tagebuchs leer.

 

In der aktuell anhaltenden Covid19-Krise setzt sich Adam Kay immer wieder öffentlichkeitswirksam für die Interessen des ärztlichen Personals in Großbritannien ein und wird nicht müde zu betonen, welchen großen Stellenwert Krankenpfleger und Ärzte in unserer Gesellschaft haben. Auch wenn seine neue berufliche Heimat die Bühnen von Großbritanniens Comedy-Festivals sind, liegt ihm seine alte Zunft am Herzen. Und er beschreibt sie in erfrischend leichtem, manchmal bitterbösem Tonfall, entlarvend und immer mit großer Ehrfurcht vor dem Beruf.

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