Holocaust-Überlebender Gidon Lev zu Gast in Deutschland
Gidon Lev ist hoffnungsvoller Optimist. Das Leben hat ihn gelehrt, dass trotz Schmerz und Leid ein Leben voller Liebe möglich ist. 1935 in Karlsbad geboren, flieht er mit seinen Eltern und Großeltern vor den Nationalsozialisten nach Prag. 1941 wird die Familie nach Theresienstadt deportiert. Als Zehnjähriger wird Gidon gemeinsam mit seiner Mutter im April 1945 befreit – als eines der wenigen Kinder, die überlebten. 26 Mitglieder seiner Familie sterben in den Lagern. Gidon und seine Mutter emigrieren in die USA und leben später in Kanada. 1959 geht Gidon nach Israel.
Fast 40 Jahre konnte Gidon Lev nicht über seine Kindheit in Theresienstadt sprechen. Erst als eine deutsche Schülergruppe im Rahmen einer Städtepartnerschaft seine neue Heimat Nof HaGalil im Norden Israels besucht, bricht er sein Schweigen. Seither kämpft er gegen das Vergessen und das Leugnen des Holocausts – in Schulen, im täglichen Leben und in den sozialen Medien. Dort erreicht er junge Menschen mit seiner Botschaft, die Welt jeden Tag ein bisschen besser zu machen.
In „Let’s make things better“ teilt Gidon Lev gemeinsam mit seiner heutigen Lebenspartnerin Julie Gray seine Geschichte und berichtet, wie wir ein gutes Leben führen und Zuversicht in schweren Zeiten haben können: „Für mich ist jeder Tag voller Herausforderungen, einige belastend, andere eher nicht. Doch ich begrüße diese Herausforderung namens Leben. Was auch immer mir das Leben beschert, solange ich etwas tun kann, und sei es etwas ganz Gewöhnliches, habe ich das Gefühl, immer noch sagen zu können: Ich bin hier! Ich bin am Leben!“
Ende November sind Gidon Lev und Julie Gray zu Gast in Deutschland. Bei Interesse an einem Interview mit den Autoren, kontaktieren Sie mich bitte unter janne.lemke@penguinrandomhouse.de.
Termine zur Meldung
- DI26November2024
- DO28November2024
Janne Lemke