Aktuelles | 23.07.2020 | Penguin Random House

Erfolgreiche Zusammenführung: Verlagsgruppe Random House wird Penguin Random House Verlagsgruppe

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Die vollständige Zusammenführung der deutschen Verlagsgruppe Random House und der internationalen Verlagsgruppe Penguin Random House durch Bertelsmann ist bereits vollzogen, nun wird sie weithin sichtbar: Die größte deutsche Publikumsverlagsgruppe mit Sitz in München firmiert künftig unter dem Namen Penguin Random House Verlagsgruppe und führt ein neues Logo.

„Das neue Branding der Verlagsgruppe ist ein wichtiges internes und externes Signal unseres globalen Penguin Random House Verlagsverbundes – und gleichzeitig ein Bekenntnis zu unserer erfolgreichen weltweiten Zusammenarbeit, die herausragende Erfolge wie Michelle Obamas Becoming ermöglicht. Ich freue mich sehr, dass unsere deutschen Verlage – und damit alle unsere Kolleginnen und Kollegen in Deutschland – jetzt auch sichtbar und visuell Teil der internationalen Penguin Random House Familie sind. Gemeinsam können wir noch besser die Zukunft des Buchs und die Zukunft des Lesens in unserer Gesellschaft für kommende Generationen gestalten“, erklärt Markus Dohle, CEO von Penguin Random House.

„Dass Penguin Random House jetzt als Name eines starken Verlagsverbunds auch auf dem deutschen Buchmarkt präsent ist, freut mich sehr. Seit vielen Jahren arbeiten wir international sehr eng mit den Kolleginnen und Kollegen von Penguin Random House zusammen. Seit 2016 gibt es auch einen deutschsprachigen Penguin Verlag. Nun tragen wir als größte deutsche Publikumsverlagsgruppe die weltweit bei Leserinnen und Lesern so beliebte Marke Penguin im Namen unseres Unternehmens. Penguin Random House steht für große Autorennähe, für Vielfalt und Qualität im Programm wie in der Vermarktung, für ein besonders gutes Verhältnis zum Buchhandel sowie für ein differenziertes Verständnis für die Bedürfnisse und Interessen des Publikums“, ergänzt Thomas Rathnow, CEO der Penguin Random House Verlagsgruppe in Deutschland.

Im Dezember 2019 hatte das internationale Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen Bertelsmann die Gesamtübernahme von Penguin Random House angekündigt, vollzogen wurde sie zum 1. April 2020. Die deutsche Verlagsgruppe Random House war bereits 100 prozentige Tochter und bis dahin kein Teil der internationalen Verlagsgruppe. Penguin Random House umfasst jetzt weltweit mehr als 300 Einzelverlage, die unabhängig arbeiten und jährlich rund 15.000 Neuerscheinungen veröffentlichen.

Ich freue mich sehr, dass unsere deutschen Verlage – und damit alle unsere Kolleginnen und Kollegen in Deutschland – jetzt auch sichtbar und visuell Teil der internationalen Penguin Random House Familie sind.

Markus Dohle

Historie der Penguin Random House Verlagsgruppe

 

1835

Drucker und Buchbinder Carl Bertelsmann gründet den C. Bertelsmann Verlag in Gütersloh. Die ersten 100 Jahre der Verlagsgeschichte stehen programmatisch im Zeichen der christlich-protestantischen Tradition. Schritt für Schritt wird das Verlagsprogramm um Philologie, Geschichte und Jugendliteratur sowie Missionsschriftentum erweitert.

1928

Bertelsmann startet sein belletristisches Verlagsprogramm durch „Erzählliteratur“
in protestantischen Zeitschriften.

1933 bis 1945

Die christlich-konservative Tradition des Hauses verbindet sich in Programm und Unternehmenskultur zusehends mit der Ideologie des Nationalsozialismus. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges macht der Verlag – als größter Bücherlieferant der Wehrmacht – vor allem Gewinne mit dem Verkauf von Feldpostausgaben. Im Zuge des Prozesses wegen illegaler Beschaffung von Papiervorräten und im Rahmen der Mobilmachung der gesamten deutschen Wirtschaft wird der C. Bertelsmann Verlag 1944 geschlossen. Ab 1999 erforscht eine Unabhängig Historische Kommission unter der Leitung des Historikers Saul Friedländer die Geschichte des Hauses Bertelsmann während der Zeit des Nationalsozialismus. Der Abschlussbericht „Bertelsmann im Dritten Reich“ erscheint 2002 im C. Bertelsmann Verlag.

ab 1950

Bertelsmann gründet den Lesering. Der Erfolg begründet eine neue Ära der Unternehmensgeschichte und schafft die Grundlage für den Aufstieg des Hauses zum heutigen weltweiten Medien-, Dienstleitungs- und Bildungskonzern.

1968

Elf Einzelverlage von Bertelsmann werden organisatorisch zur Verlagsgruppe Bertelsmann (ab 2001: Verlagsgruppe Random House) zusammengefasst.

1977

Bertelsmann weitet sein Buchgeschäft durch die Übernahme des Goldmann-Verlags sowie Beteiligungen an den Verlagshäusern Plaza y Janes (Spanien) und Bantam Books (USA) deutlich aus.

1986

Bertelsmann kauft das amerikanische Verlagshaus Doubleday und fasst seine amerikanischen Verlage ein Jahr später zur Bantam Doubleday Dell Publishing Group zusammen.

1996 bis 1997

Die Verlagsgruppe Random House wächst durch erfolgreiche Eigengründungen wie Blessing (1996) und btb (1997).

1998

Bertelsmann akquiriert das amerikanische Verlagshaus Random House. Zu dessen Autoren gehören u. a. Truman Capote, John Irving, Philip Roth, John Le Carré, Michael Crichton, Salman Rushdie, Anne Rice und Margaret Atwood. Die Gruppe wird mit Bantam Doubleday Dell zusammengeführt. Ab 2001 wird Random House zum einheitlichen Namen der weltweiten Bertelsmann-Buchverlagsaktivitäten.

1999

Der Aufbau der Hörbuchsparte beginnt 1999 mit der Gründung von Random House Audio, seit 2009 erscheint das Kinder- und Jugendhörbuchprogramm unter dem Label cbj audio. Der weitere Ausbau erfolgt 2010 durch den Erwerb des Hörverlags und von Der Audio Verlag (DAV) im Jahr 2018.

2003 bis 2010

Die Verlagsgruppe Random House wächst in Deutschland 2003 durch die Akquisition des Heyne Verlags und 2005 durch den Zukauf der Verlage DVA, Manesse und Kösel. 2008 erwirbt die Verlagsgruppe den Prestel Verlag sowie die die zum Heinrich Hugendubel Verlag gehörenden Imprints Ariston, Diederichs, Irisiana und Kailash. 2005 gründet sie den Verlag Pantheon. Es folgen Penhaligon (2008) und Heyne fliegt (2010).

2015

Die Verlagsgruppe Random House gründet den Penguin Verlag und bringt die renommierte Verlagsmarke auch nach Deutschland. 2020 folgt Penguin Junior.

2013

Bertelsmann und Pearson führen ihre Buchverlagsgeschäfte – Random House und Penguin Group – am 1. Juli zur größten Publikumsverlagsgruppe der Welt zusammen. Bertelsmann hält mit 53 Prozent die Mehrheit an dem zusammengeschlossenen Unternehmen Penguin Random House, Pearson hält 47 Prozent. Durch Zukäufe steigt Penguin Random House in der Folge u. a. zur Nummer eins im spanischsprachigen Literaturmarkt auf. Zu den diversen Bestsellern der Gruppe gehören u. a. „50 Shades of Grey“, „The Girl on the Train“ und die „Game of Thrones“-Reihe. Penguin-Random-House-Autorin Alice Munro gewinnt 2013 den Literaturnobelpreis; sie ist damit eine von über 80 Autorinnen und Autoren der Gruppe, die mit einem Nobelpreis ausgezeichnet wurden.

2017

Bertelsmann übernimmt weitere 22 Prozent der Anteile an Penguin Random House von Mitgesellschafter Pearson und erreicht damit seine strategische Zielgröße an der einzigen globalen Publikumsverlagsgruppe.

April 2020

Bertelsmann stockt seine Anteile an Penguin Random House auf 100 Prozent auf und wird Alleineigentümer der größten Publikumsverlagsgruppe der Welt.

Juli 2020

Die deutsche Verlagsgruppe Random House firmiert unter dem Namen Penguin Random House Verlagsgruppe.

Die Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH ist ein Teil der internationalen Verlagsgruppe Penguin Random House, einem Unternehmensbereich des Medienkonzerns Bertelsmann SE & Co. KGaA.

Zu den 47 Verlagen der größten deutschsprachigen Publikumsverlagsgruppe zählen u.a. Blanvalet, Goldmann, Heyne und Penguin sowie weitere Literatur- und Sachbuch-, Kinder- und Jugendbuch-, Ratgeber-, Bildband- und Hörbuchverlage darunter btb, Blessing, cbj, C. Bertelsmann, Der Audio Verlag, der Hörverlag, DVA, Ludwig, Luchterhand, Manesse, Mosaik, Random House Audio, Siedler und Südwest.

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