»Drei fast geniale Freunde auf dem Weg zum Ende der Welt«

Herr Jonasson, Ihr neuer Roman spielt 2011. In diesem Jahr soll laut Berechnungen Ihrer Figur Petra, einer autodidaktischen Astrophysikerin, die Welt untergehen.

Nun, ich glaube, wir sind uns einig, dass die Welt 2011 nicht unterging (das hätten wir bemerkt). Es gab ja schon eine ganze Menge Weltuntergangspropheten und bis jetzt lagen alle falsch. Es liegt eine absurde Art von Humor darin. Denn, wenn eines Tages plötzlich jemand von ihnen Recht hätte, wer könnte dies dann erzählen? Und wem?

12 Tage vor dem errechneten Termin ist Petra mit ein paar Zufallsbekanntschaften in einem Wohnmobil unterwegs…

Ja, zusammen mit Johan, mäßig begabt aber ein genialer Koch, und mit Agnes, einem 75-jährigen Instagram-Star. Die drei möchten vor dem Ende der Welt noch ein paar Dinge in Ordnung bringen.

Apropos genialer Koch: Johan serviert auf diesem Road Trip feinste Gourmetküche.

Johan hat Schwierigkeiten mit Worten und Gedanken, aber er hat ein instinktives Talent, wenn es um Gerüche und Aromen geht. Seine kulinarischen Kreationen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte.

Können Sie kochen? Sind die Rezepte von Ihnen?

Oh nein, ich bin kein Experte auf diesem Gebiet. Ich habe Ludwig Tjörnemo, Schwedens Koch des Jahres 2020, gebeten, meine erfundenen Gerichte durch wirklich schmeckende Menüs zu ersetzen. Er war mit Begeisterung dabei! Er hatte volle Freiheit bei der Aufgabe, den Wagen mit den Küchenutensilien auszustatten, die man braucht, um alle seine Kreationen sogar auf einem Campingplatz in Rom zubereiten zu können.
 

Johan kommt unterwegs sogar mit Barack Obama ins Gespräch über Lachsschnittchenrezepte und Västerbottenkäse. Denn irgendwann werden die Helden in die Weltpolitik verwickelt…

Ja, die drei fahren ungewollt in die Welt der internationalen Politik. Sie nehmen es mit Präsidenten, Generalsekretären, Diktatoren und globalen Problemen auf, und zwar mit einer Leichtigkeit, wie sie nur echten Antihelden möglich ist.

Deshalb geht auch am Ende alles gut aus, nicht wahr?

Auf ein Happy End kann ich natürlich auch in diesem Buch nicht verzichten: Das Leben ist so schon schlimm genug, ich habe nicht das Gefühl, dass es meine Aufgabe ist, es noch schlimmer zu machen.