Deutsche Kolonial-vergangenheit: Völkermord anerkannt
Nach jahrelangen Verhandlungen hat die Bundesregierung die Gräueltaten an den Volksgruppen der Herero und Nama im heutigen Namibia als Völkermord anerkannt.
Autorin Elisabeth Herrmann behandelte bereits 2018 in ihrem Jugendbuch »Zartbittertod« die Verbrechen in der ehemaligen deutschen Kolonie "Deutsch-Südwestafrika".
Inhalt »Zartbittertod«
Jakob Arnholt, der Urgroßvater von Mia, Protagonistin in Elisabeth Herrmanns Thriller Zartbittertod, ist Schwarz. Er stammt aus ehemals Deutsch-Südwest-Afrika, dem heutigen Namibia. Daran erinnert bei den Arnholts nur ein altes Foto. Mia ist in der kleinen Schokoladenmanufaktur ihrer Eltern mit alten Rezepturen und edlen Zutaten aufgewachsen. Für die Aufnahmeprüfung in eine Journalistenschule soll Mia die Geschichte eines Familienfotos recherchieren. Sie wählt das Foto mit Jakob und möchte den letzten Menschen treffen, der ihren Urgroßvater kannte. Doch Mia kommt zu spät: Wilhelm Herder ist tot. Der alte Mann hatte einen Unfall. Die Herders, ebenfalls eine Chocolatiers-Familie, regieren ein knallhart kalkuliertes Schokoladenimperium. Hier findet Mia weder liebevoll handgearbeitete Pralinen noch Fair Trade. Eine Delegation aus Namibia verhandelt erfolglos mit den Herders über mögliche Investitionen in Afrika. So lernt Mia die Agraringenieurin Emily aus Windhoek kennen. Die stolze junge Frau blickt herab auf Mias Unwissenheit in Sachen Kolonialgeschichte. Mia schämt sich, beginnt dann aber erst Recht zu recherchieren. Schnell wird klar: Mias Urgroßvater ist zwar aus der Kolonie mit dem Leben davongekommen, wurde jedoch nicht uneigennützig von der Familie Herder „gerettet“. Mia lüftet das Geheimnis um ihre Herkunft.