Aktuelles | 20.07.2023 | Penguin, der Hörverlag

Der neue große Roman von Walter Moers: "Die Insel der Tausend Leuchttürme"

Andreas Fröhlich liest Moers

Der neue Roman von Walter Moers, mit rund 100 Illustrationen des Autors, erscheint am 6. September. Im Interview spricht Hörbuchsprecher Andreas Fröhlich über die Arbeit im Tonstudio, Wortakrobatiken und Hummdudeln.

Hildegunst von Mythenmetz begibt sich in "Die Insel der Tausend Leuchttürme" auf einen Kuraufenthalt der besonderen Art. Der heiß ersehnte neue Zamonien-Roman von Walter Moers erscheint am 6. September als Buch im Penguin Verlag, als Hörbuch im Hörverlag. Im Interview spricht Hörbuchsprecher Andreas Fröhlich über die Arbeit im Tonstudio, Wortakrobatiken und Hummdudeln.

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"Die Insel der Tausend Leuchttürme" von Walter Moers

Hildegunst von Mythenmetz hätte gewarnt sein müssen. Schon auf der Überfahrt zur Insel Eydernorn, wo er seine Bücherstauballergie kurieren will, entgeht er nur knapp dem Tod. Doch im Hotel erwartet ihn ein musikalisches Hummdudel, seine Prominenz verhilft ihm zum Rang eines Patienten erster Klasse, und hilfreiche Küstengnome bieten ihm ihre Dienste an. Neugierig erforscht er die bizarre Fauna und Flora der Insel und widmet sich den hundertelf Leuchttürmen, die in der Nacht funkeln wie tausend. Alles könnte so erholsam sein, wären da nur nicht die immer bedrohlicher werdenden Begegnungen mit der Natur Eydernorns: hungrigen Belphegatoren und aufdringlichen Strandlöpern, monströsen Frostfratten, schaurigen Wolkenspinnen und dem gefährlichsten Dämon aus der Tiefe des zamonischen Ozeans, dem sagenumwobenen Quaquappa.

Andreas Fröhlich im Tonstudio ©Anita Back

Andreas Fröhlich im Tonstudio

Während der Aufnahmen zu Die Insel der Tausend Leuchtürme haben wir Andreas Fröhlich - inzwischen die Stimme Zamoniens - einige Fragen über die Arbeit mit Walter Moers' Werken gestellt. Zu hören war er bereits in Die 13 1/2 Leben des Käptn Blaubär, Der Schrecksenmeister, Das Labyrinth der Träumenden Bücher, Zamonien, Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr, Der Bücherdrache und Weihnachten auf der Lindwurmfeste

Das Interview (Transkript und Audio) stellen wir Ihnen gerne zum Abdruck oder zur Ausstrahlung im Kontext einer Buch-/Hörbuchbesprechung zur Verfügung. Sie haben die Möglichkeit, die Dateien (pdf und mp3) direkt auf dieser Seite (unterhalb des Interviews) herunterzuladen. Gerne senden wir sie Ihnen auch die Illustrationen per E-Mail.

Für Rezensionsanfragen zum Buch wenden Sie sich bitte an Barbara Romeiser (barbara.romeiser@penguinrandomhouse.de) - Anfrage über Presseportal

Für Rezensionsanfragen zum Hörbuch wenden Sie sich bitte an Verena Lange (verena.lange@penguinrandomhouse.de) - Anfrage über Presseportal

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Küstengnom

"Ich hätte sie wahrscheinlich ein bisschen mehr grunzen lassen, ..." - Interview mit Hörbuchsprecher Andreas Fröhlich

Eydernornische Pharotechnologie, Epidermisperforierer und Zemmer Hondertdertiejn – Sind die Moers'schen Wortakrobatiken für Sie als Profi ganz einfach sprachlich umzusetzen?  

Zum Glück hat sich Walter Moers bei dem Roman "Die Insel der Tausend Leuchttürme" ziemlich zurückgehalten, was schräge Anagramme und auch unaussprechliche Namen angeht. Ich fand, das war bei "Prinzessin Insomnia" heftiger. Da gab es Schmopfkerzen, Grämine, Flaganschall und solche Sachen, obwohl man natürlich sagen muss, auch hier ist das anspruchsvoll, besonders was die Sprache der Küstengnome angeht. Die sprechen in dem Roman so eine Art zamonisches Platt. Das ist und war definitiv nicht ohne. Ich sage nur: „Kraakenfieken”. 

Wie viele Seiten „Walter Moers“ schaffen Sie denn an einem Tonstudio-Tag?  

Ich würde sagen, wenn es gut läuft, schaffen wir schon mal 75 Seiten, aber wenn mein Magen zu sehr knurrt, dann nur 60. Aber um die 60-65 Seiten schaffen wir schon pro Tag. 

Lassen Sie sich bei der akustischen Ausgestaltung der Figuren von den Zeichnungen inspirieren? 

Was ganz schön ist: Walter Moers hat uns hier ins Studio vorher zu fast allen Figuren erste Entwürfe, Zeichnungen geschickt. Die waren sehr hilfreich, um die Figuren anzulegen, besonders was die Schweinlinge angeht - die Zeichnung von ihm fand ich ziemlich interessant. Die hätten auch definitiv anders geklungen, wenn ich vorher keine Illustrationen gehabt hätte. Ich hätte sie wahrscheinlich ein bisschen mehr grunzen lassen, die klingen jetzt nobler und auch ein bisschen mehr snobby. 

Eydernorn oder doch lieber griechische Inseln?  

Ich bin seit jeher ein großer Fan von Puerto de Sóller auf Mallorca. Aber wenn man mich jetzt so fragt, würde ich sagen, Eydernorn würde ich mir schon zwei Wochen gefallen lassen. Ich würde nicht nein sagen. 

Wie würden Sie sich denn einen Tag auf Eydernorn gestalten? 

Einen Tag auf Eydernorn? Ich würde erstmal in die Schiefe Reihe gehen. Da würde ich mehrere Krabbenbrötchen essen, dann eine kleine Dünenwanderung zum weißen Turm unternehmen und einen kleinen Plausch mit der Schreckse Inazea halten, wenn sie mich denn in ihren Leuchtturm hereinlässt. Danach würde ich, glaube ich, in den Fackelfisch gehen, den Abend ausklingen lassen, vielleicht noch zwei Flaschen Dünenwein trinken, dazu reichlich Orkanbrot essen und eventuell zum Schluss noch eine Gespensterflunder - mal gucken. 

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Hummdudel

Sie haben ja inzwischen schon einige Bücher aus dem Zamonien-Kosmos eingelesen. Welchen zamonischen Bewohner würden Sie gerne persönlich treffen? 

Da ich mittlerweile Hildegunst von Mythenmetz schon so inhaliert habe, glaube ich, dass ich ihn schon am besten kenne, und daher würde ich jetzt gerne mal Qweekwigg treffen. Der ist hier in dem Roman ein treuer Freund von Hildegunst. Er sagt nicht besonders viel, immer nur so zwei, drei Worte, man versteht ihn eigentlich auch nie, aber ich denke mal, das könnte interessant werden. 

"Die Insel der Tausend Leuchttürme" ist ja ein sogenannter Briefroman. Schreiben Sie denn noch Briefe? 

Ich lese sehr gerne Briefe, aber ich schreibe nie zurück. Ich rufe lieber an und werde dann beschimpft, warum ich denn nie zurückschreiben würde. 

Was macht für Sie den Zauber von Walter Moers' Texten aus? 

Das Besondere an den Texten von Walter Moers ist natürlich diese unglaubliche Fantasie und diese Ideenvielfalt, die skurrilen Figuren und natürlich dieser besondere Moers’sche Humor. Das Tolle ist, du liest einen Absatz und weißt eigentlich sofort, das kann nur Walter Moers sein. Das ist wirklich einzigartig, und für mich als Hörbuchsprecher liest sich dieser Text auch sehr gut. Teilweise sind die Sätze sehr lang und sehr verschachtelt, aber am Anfang eines Satzes weiß ich eigentlich immer ziemlich genau, wie ich ihn am Ende zu betonen habe. Da stimmt auch diese Musikalität und das ist dann trotz des ganzen Irrsinns, der da erzählt wird, immer sehr anspruchsvoll. Das ist natürlich eine große Herausforderung an den Sprecher, das dann zum Schluss auch im Hörbuch hörbar und erlebbar zu machen. 

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Kotzfisch

Ihre Lieblings-„Weisheit vom Strand“? 

„Wenn man sich tief genug bückt, dann kann man sich auch vor Gnomen verneigen” - mein absoluter Lieblingssatz. 

Wäre ein Hummdudel eine passendes Haustier für sie? 

Ich liebe Haustiere mit Fell und ich brauche auch immer ein Haustier, mit dem ich spazieren gehen kann. Das ist jetzt beim Hummdudel nicht so möglich. Außerdem vermehren die sich explosionsartig. Tagsüber könnte ich mich schon mit einem Hummdudel anfreunden, aber nachts würde mir das Hummdudel wirklich mit seinem Gehumme und Gedudel wahnsinnig auf den Keks gehen. Dann schon eher der Kotzfisch, den würde ich mir anschaffen. 

Bühnen-Tournee: Christoph Maria Herbst liest Walter Moers

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Verena Lange

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