Die Jury des Bayerischen Buchpreises traf sich gestern Abend live auf der Bühne der Allerheiligen-Hofkirche in München. Sonja Zekri, Feuilletonkorrespondentin der Süddeutschen Zeitung in Berlin, Rainer Moritz, Leiter des Literaturhauses Hamburg, und Knut Cordsen, Kulturredakteur des Bayerischen Rundfunks und Vorsitzender der Jury, diskutierten ausführlich über die nominierten Romane. Der Roman „Schwitters“ von Ulrike Draesner setzte sich auf Vorschlag von Knut Cordsen und mit einem weiteren Votum von Sonja Zekri in der finalen Debatte durch.
„Ulrike Draesner begleitet in ihrem biografischen Roman „Schwitters“ den Künstler Kurt Schwitters ins Exil nach Norwegen und England. Mit einer ganz eigenen, hochmusikalischen Sprache beschreibt sie den Kampf des Künstlers gegen das Verstummen“, so die Begründung der Jury. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert, zudem erhält jeder Preisträger eine Preisfigur aus Nymphenburger Porzellan.
Aus aktuellem Anlaß war Publikum zur Preisverleihung nicht zugelassen, die Jury-Debatte wurde aber LIVE im BR bei Bayern 2 übertragen. Moderatorin Judith Heitkamp führte durch die Sendung. Weitere Informationen sind hier zu finden: https://www.br.de/radio/bayern2/programmkalender/ausstrahlung-2302140.html
Neben Ulrike Draesner waren in der Kategorie Belletristik auch die Romane „Aus der Zuckerfabrik“ von Dorothee Elmiger und „Die Unschärfe der Welt“ von Iris Wolff nominiert. In der Kategorie Sachbuch standen neben „Karl Kraus“ von Jens-Malte Fischer, der den Preis in der Kategorie Sachbuch erhielt, auch die Bücher„Gegenwartsbewältigung“ von Max Czollek und „Demokratie“ von Hedwig Richter im Finale.