Christina Morina erhält den Deutschen Sachbuchpreis 2024
Die Siedler-Autorin und Historikerin erhält die renommierte Auszeichnung für ihr im vergangenen Herbst erschienenes Werk »Tausend Aufbrüche. Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er-Jahren«
Christina Morina ist die Gewinnerin des Deutschen Sachbuchpreises 2024
Die Historikerin und Siedler-Autorin erhält die renommierte Auszeichnung für ihr im vergangenen Herbst bei Siedler erschienenes Werk »Tausend Aufbrüche. Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er-Jahren«, wie gestern Abend im Rahmen der Preisverleihung in der Hamburger Elbphilharmonie bekanntgegeben wurde.
Mit dem Deutschen Sachbuchpreis zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels das Sachbuch des Jahres aus. Ausgezeichnet wird ein herausragendes Sachbuch in deutschsprachiger Originalausgabe, das Impulse für die gesellschaftliche Auseinandersetzung gibt.
Zur Begründung der Jury heißt es:
»Demokratien befinden sich auf der ganzen Welt in der Krise, darüber herrscht weitgehende Einigkeit. Die Frage aber, was es eigentlich heißt, Demokratie zu leben, gerät dabei oft in den Hintergrund. Christina Morina nutzt bisher wenig beachtete Quellen, um zu zeigen, wie unterschiedlich sich das Demokratieverständnis in Ost- und Westdeutschland seit den 1980er Jahren entwickelt hat. Ihre methodisch raffinierte und augenöffnende zeitgeschichtliche Analyse auf der Grundlage von Briefen, Petitionen und Flugblättern gibt Bürger*innen der DDR und der BRD eine Stimme. Morina liefert mit diesem Buch überraschende und notwendige Impulse für die aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen. Ihr Buch riskiert viel, ohne zu polarisieren – Demokratie ist Prozess, kein Zustand.«
Die siebenköpfige Jury zeichnete »Tausend Aufbrüche« aus insgesamt 191 eingereichten Werken im Wettbewerb aus. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wurde in mehreren Auswahlstufen ermittelt, die sieben weiteren Nominierten erhalten je 2.500 Euro.
Die Jurymitglieder des Deutschen Sachbuchpreises 2024 sind: Sibylle Anderl (DIE ZEIT), Julika Griem (Kulturwissenschaftliches Institut Essen), Michael Hagner (ETH Zürich), Stefan Koldehoff (Deutschlandfunk), Michael Lemling (Buchhandlung Lehmkuhl), Patricia Rahemipour (Institut für Museumsforschung, Stiftung Preußischer Kulturbesitz) und Katrin Vohland (Naturhistorisches Museum Wien).
Hauptförderer des Preises ist die Deutsche Bank Stiftung, darüber hinaus unterstützen die Stadt Hamburg und die Frankfurter Buchmesse die Auszeichnung. Schirmfrau ist Kulturstaatsministerin Claudia Roth.
Wir gratulieren unserer Autorin sehr herzlich!
Jenifer Witte