Der Bachmannpreis 2021 geht nach einer Stichwahl an Nava Ebrahimi. Sie sei eine der spannendsten Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur, so die Jury.
Der ORF fasst den diesjährigen Bachmann-Wettbewerb so zusammen: „Nava Ebrahimi setzte sich in der Stichwahl gegen Dana Vowinckel durch. In seiner Laudatio sagte Klaus Kastberger, der Text von Klagenfurt sei der komplexeste, den er von der Autorin kenne. Sie zeige, was es bedeutet, in kulturellen Überlappungsbereichen zu schreiben – im Iran geboren, in Deutschland aufgewachsen, lebt in Graz, das sage sich so leicht. Die Literatur biete Möglichkeiten, die in Gesellschaften nicht so ohne weiteres möglich seien, gebe Raum, auch von persönlichem Leid zu berichten, so Kastberger.
Von Nava Ebrahimi sind bei btb bislang zwei Bücher erschienen: »Sechzehn Wörter«, für das sie 2017 mit dem Österreichischen Buchpreis ausgezeichnet wurde, und »Das Paradies meines Nachbarn« (2020).